Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 8(2000) 1/4
[ Bestand in K10plus ]
Büchersammlung K. und U. Schulz
- 00-1/4-011
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Büchersammlung K. und U. Schulz : die deutschsprachigen
Inkunabeln ; eine Ausstellung in der Badischen
Landesbibliothek ; [18.1. - 4.3.2000] / [Ausstellung und
Katalog: Ulrich Schulz]. - Karlsruhe : Badische
Landesbibliothek, 2000. - 152 S. : Ill. ; 24 cm. - ISBN
3-88705-049-5 : DM 20.00 (zzgl. Porto). - (Badische
Landesbibliothek, Postfach 1429, 76003 Karlsruhe, FAX
0721/175-2333, E-Mail: sekretariat@blb-karlsruhe.de)
- [5931]
Die in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe Anfang 2000
präsentierte Sammlung deutschsprachiger Inkunabeln von K. und U.
Schulz begleitete ein Katalog, der vom Leihgeber, Professor Ulrich
Schulz, mit Unterstützung mehrerer Fachkollegen verfaßt wurde. Die 60
Frühdrucke, die im Katalog beschrieben und abgebildet werden,
dokumentieren erwartungsgemäß das bibliophile Interesse der Sammler.
So lassen sich Titelblätter, in den Text eingepaßte und ganzseitige
Holzschnitte, die z.T. koloriert sind, prächtig ausgemalte Initialen
und Verlegereinbände von Koberger bestaunen. Aufgeführt werden die
Exemplare chronologisch - eine kluge Entscheidung -, denn dadurch wird
die typographische Entwicklung im frühen Druck nach Gutenberg partiell
aufgezeigt. Unter Nr. 4 findet sich eine recht frühe Ausgabe aus der
kleinen Offizin von Ludwig Hohenwang in Augsburg. Die daraus
abgebildete Titelseite zeigt den "flatternden" Zeilenschluß. Unter Nr.
41, 44 und 47 werden Erzeugnisse des als Nachdrucker bekannten Johann
Schönsperger in Augsburg beschrieben und abgebildet. Selbst ein bis
dahin unbekannter Landsberg-Druck (Nr. 27) Johann Geuser von Paltz:
Die himmlische Fundgrube darf Bibliophile und Buchkundler erfreuen.
Inhaltlich bietet die Sammlung einen guten Einblick in das Corpus
deutschsprachiger Frühdrucke. Und hier bedingen auch Typographie und
Illustration einander. Eine Einladung zum begierigen Blättern für
bibliophile Laien allemal. Und die mit der Materie befaßten
Wissenschaftler dürfen auch den einen oder anderen Gewinn aus diesem
Sammlungsgebiet von U. und K. Schulz ziehen. Schließlich haben sie mit
der öffentlichen Präsentation auch ihre Stücke für Nachfragen
zugänglich gemacht. Und diesen erfreulichen Ausblick findet man
allzuselten.
Lutz Seidel
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