Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 8(2000) 1/4
[ Bestand in K10plus ]
Die Künstler-Bücher der Tukanpresse Heidelberg 1972 - 1975
- 00-1/4-019
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Die Künstler-Bücher der Tukanpresse Heidelberg 1972 - 1975
: vollständige Dokumentation / mit einer Einführung von
Christian Scheffler. - Frankfurt am Main : Graphisches
Kabinett Dr. Rothe, 1998. - 56 S. : Ill. ; 31 cm. - ISBN
3-9802796-5-0 : DM 37.90. - (Graphisches Kabinett ...,
Dannecker-Str. 39a, 60594 Frankfurt am Main, FAX
069/96206473)
- [5877]
In der nur 1972 bis 1975 aktiven Tukanpresse des damals Heidelberger
(heute Frankfurter) Galeristen Wolfgang Rothe erschienen insgesamt
acht Künstlerbücher namhafter Künstler.[1] Die vorliegende Dokumentation
Rothes stellt diese mit Abdruck sämtlicher Illustrationen vor.
Eingeleitet wird das 'Verlagsverzeichnis' von einer dreisprachigen
Einführung (dt., engl., frz.) Christian Schefflers, des Direktors des
Offenbacher Klingspor-Museums.
Während die Einleitung Schefflers von der künstlerischen Gestaltung
der einzelnen Bände bzw. Mappen in der bekannten Manier von
Galerieverzeichnissen plaudert und Platitüden zum Buchdruck reiht,[2]
geben die Einzeleinträge faktische Informationen in der Art einer
deskriptiven Bibliographie mit zusätzlichen Hintergrundinformationen
zur Ausstattung. Im Unterschied zur Einleitung sind die
Einzelbeschreibungen jedoch nur deutschsprachig. Leider nicht
aufgenommen wurde die zwar von Rothe herausgegebene, aber nicht im
Rahmen der Tukanpresse erschienene Zeitschrift ZET : Zeichenbuch für
Literatur und Graphik. Von den beeindruckenden und im Kunsthandel hohe
Preise erzielenden Werken besonders Emil Schumachers und Stefan
Wewerkas erhält man hier zwar einen Eindruck - sinnvoller ist es für
den Interessierten jedoch sicherlich, die Originale in der
Universitätsbibliothek Heidelberg, der Deutschen Bücherei Leipzig, dem
Klingspor Museum Offenbach oder der Herzog August Bibliothek
Wolfenbüttel zu genießen.[3]
Rudolf Nink
- [1]
- In der Reihenfolge des Erscheinens: Emil Schumacher, Bernard
Schultze, Peter Ackermann, Stefan Wewerka, Günther Uecker, Michel
Lablais, Jean Ipousteguy und Michael Schoenholtz.
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- [2]
- Etwa: "Die 68er Studentenunruhen waren eine Revolution, die das
ganze geistige Klima in Deutschland politisiert hatte und die
einstigen Werte mit Füßen trat." Aus diesem folgert Scheffler: "Die
einstige Schriftkultur wird abgelöst von der elektronischen Welt der
Computer." (S. 10) Weiterer Kommentar wohl unnötig.
(zurück)
- [3]
- Der vorstehend besprochene Katalog des Germanischen Nationalmuseums
Nürnberg verzeichnet keinen Druck der Tukanpresse, jedoch ZET.
(zurück)
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