Die Bibliographie, die auf der eigenen Sammlung basiert, aber im Streben nach größtmöglicher Vollständigkeit auch Titel aus anderen - National- und Spezialbibliographien - übernimmt, besteht aus zwei Teilen: 1. 745 Autoren mit einem Anhang für Bühnenmanuskripte (hier wäre ein Hinweis im Hauptalphabet auf das Vorkommen desselben Autors im Anhang nützlich gewesen). Berücksichtigt sind außer belletristischen auch geisteswissenschaftliche (z.B. András Alföldi, Karl Kerényi, György Lukács) und Kinderbuch-Autoren und bei den zahlreichen Emigranten auch deren Publikationen, die sie gleich in deutscher Sprache veröffentlicht haben. Jeder Artikel wird mit knappen biographischen Angaben eingeleitet, die aus den Standardlexika bzw. den Angaben in den Büchern (etwa auf den Schutzumschlägen) geschöpft sind. Die innerhalb eines Autors durchnumerierten Titel beginnen mit den Sammelausgaben, gefolgt von den Einzelwerken, chronologisch nach dem Jahr der Erstausgabe des Originals. Weitere Auflagen desselben Werkes sind mit Dasselbe, Auflage und Jahr angeschlossen und innerhalb der Nummer der Hauptausgabe durchnumeriert. Die bibliographische Beschreibung, die am ehesten den in guten Antiquariatskatalogen befolgten Usancen entspricht und alle wünschenswerten Angaben einschließlich Originaltitel mit dem Jahr der Erstausgabe enthält, nennt in Annotationen auch die Buchgestalter, soweit zu ermitteln oder auf erhaltenen Umschlägen angegeben. Bei Sammelausgaben aus seiner Bibliothek hat der Bibliograph darüber hinaus den Inhalt aufgeführt. Teil 2 verzeichnet 138 Anthologien im Titelalphabet und führt ihren Inhalt detailliert auf. In einem Anhang sind die Quellen zusammengestellt, getrennt nach allgemeinen und Übersetzungsbibliographien sowie Autorenlexika (die titelreiche Bibliographie der Verzeichnisse von Bühnenmanuskripten steht dagegen am Beginn des entsprechenden Abschnitts, S. 783 - 785). Die Register sind für die beiden Hauptteile getrennt angelegt: Übersetzer, Verlage (solche von Bühnenmanuskripten sind typographisch markiert) sowie Buchgestalter, Zeichner und Illustratoren für Teil 1, Autoren, Verlage sowie Herausgeber, sonstige Beiträger und Übersetzer gesamter Anthologien für Teil 2.
Die 398 Abbildungen bevorzugen wegen ihrer Seltenheit Umschläge aus der Produktion vor 1945. Besonders zu loben ist die typographische Gestaltung der Bibliographie, der man die Nähe zu den Marbacher Repertorien anmerkt. Wenn man dann noch bedenkt, daß die Erarbeitung der Bibliographie ganz und die Drucklegung weitestgehend (bis auf den Zuschuß von zwei Stiftungen lokaler und regionaler Geldinstitute) aus eigener Tasche finanziert wurden, verdient die Leistung von Werner Schweikert um so größere Bewunderung. Weitere Bibliographien sind bereits in Arbeit: so eine Bibliographie der Übersetzungen aus dem Französischen mit Nachträgen zu den Autoren des 20. Jahrhunderts bei Fromm und den von diesem noch nicht berücksichtigten weiteren und neueren Autoren und - vom Rezensenten ungeduldig erwartet - eine Bibliographie der Übersetzungsbibliographien (sicherlich mit Annotationen über deren Vollständigkeit gemessen an den Beständen der Schweikertschen Bibliothek).
Klaus Schreiber