Die Herausgeber ordnen die ausgewählten Biographien nach den Geburtsjahren der Porträtierten und gliedern sie in drei Abschnitte: Publizisten des Vormärz, Publizisten seit Mitte des 19. Jahrhunderts und Rückblenden, d.h. Kurzporträts von Journalisten des 20. Jahrhunderts. Die ersten beiden Kapitel versammeln sehr unterschiedlich ausgearbeitete wissenschaftliche Biographien, die meist entscheidende Lebensabschnitte hervorheben: Wilhelm Wolff (1809 - 1864), Gustav Höfken (1811 - 1889), Carl D'Ester (1813 - 1859), Friedrich Wilhelm Held (1813 - 1872), Karl Heinrich Marx (1818 - 1883), Franz Ludwig Sensburg (1825 - nach 1856) und weiter Karl Wilhelm Tölcke (1817 - 1893), Ferdinand Lassalle (1825 - 1864), Lambert Lensing (1851 - 1928), Clara Zetkin (1857 - 1933), Paul Reusch (1868 - 1956), Carl Minster (1873 - 1942), Erhard Deutelmoser (1873 - 1956), Carl Severing (1875 - 1952), Franz Klühs (1877 - 1938), Jakob Stöcker (1886 - nach 1963), Karl Maser (1888 - 1940); sie eint vor allem das Interesse Koszyks an sozialistischen und sozialdemokratischen Publizisten, sowie ein gewisser Bezug zu seiner Hauptwirkungsstätte Dortmund. Im dritten Kapitel folgen 14 essayistische Portraits, die 1995 bis 1997 in der Berufszeitschrift Journalist veröffentlicht worden sind; sie sind so unterschiedlichen Publizisten wie Theodor Wolff, Bernhard Guttmann, Friedrich Stampfer, Georg Bernhard, Friedrich Hussong, Wilhelm Sollmann, Toni Sender, Leopold Schwarzschild, Antonina Vallentin, Fritz Klein, Gabriele Tergit, Margret Boveri, Walter Dirks und Will Schaber gewidmet und heben das Beispielhafte ihrer Biographien hervor.
Einen gewissen Nachschlagewerkcharakter über die Biographien hinaus gewinnt die Sammlung durch die beigefügten Register, die alle Pressetitel und Personen verzeichnen, die in den Aufsätzen Erwähnung gefunden haben. Allerdings hätte eine inhaltliche Überarbeitung der Registereinträge gut getan, da sie jetzt unterschiedslos jede namentliche Erwähnung verzeichnen. Einige Illustrationen, vor allem die einem Teil der Kurzportraits schon in der Erstveröffentlichung beigefügten Zeichnungen von Benedikt F. Dolbin, beleben den Band, der in jede Sammlung der wenig zahlreichen Sammelbiographien deutschsprachiger Publizisten gehört.
Wilbert Ubbens