der Bibliographie
bedienen sich der lateinischen Sprache) nicht gerade mit
Informationen: in rund 40 Jahren durch Auswertung von Bibliographien
und Bibliothekskatalogen zusammengetragen, hat er versucht, die
"reichhaltige Bücherproduktion der Vergangenheit" in einem nach
Vollständigkeit strebenden Kurztitelverzeichnis zusammentragen,
ständen doch deren Umfang "und ihr heutiges Vergessensein ... in
einem krassen Mißverhältnis". Was er dem Leser vorenthält, ist die
durchaus eindrucksvolle Titelzahl, die der Rezensent auf Grund von
Stichproben und Hochrechnung mit 76.400 veranschlagt. Da deren
Verteilung auf die Bände der grobsystematisch geordneten Bibliographie
stark schwankt, seien auch die entsprechenden Zahlen mitgeteilt: Bd. 1
(9300), 2 (9800), 3 (2700), 4 (13.000), 5 (5800), 6 (9200), 7 (4500),
8,1-2 (22.100). Die bibliographische Beschreibung umfaßt: Verfasser,
Hauptsachtitel (z.T. auch längere Zusätze), Erscheinungsort, Drucker /
Verleger, Erscheinungsjahr und bibliographisches Format, gefolgt von
den Bibliothekssiglen (von nur einem einzigen bis zu langen Reihen bei
gängigen Ausgaben). Nach Autopsie verzeichnete Titel sind mit einem
Asteriskus vor dem Verfassernamen markiert. Anlage und Erschließung
der Bände ist einheitlich: chronologische Ordnung nach
Erscheinungsjahr, innerhalb im Verfasseralphabet; Register 1. der
Verfasser, 2. der anonymen Sachtitel, 3. der Kommentatoren, 4. von
lateinischen Schlagwörtern und 5. Liste der Bibliothekssigel. Letztere
belaufen sich auf 78 deutsche mit Zahlensigeln und ca. 350 weitere in
Europa und Amerika (Bibliotheken, deren Kataloge der Bibliograph
inspiziert hat, sind gleichfalls mit einem Asteriskus markiert). Bd. 8
in seinen zwei Teilbänden wird in Teilband 3 lediglich durch ein
Register der Respondenten erschlossen. Bd. 9 schließlich enthält außer
einer lateinisch-deutschen Konkordanz der Orte und einer kurzen Liste
der Abkürzungen von Mönchsorden als Hauptteil ein Register aller
Autoren mit Geburts- und Todesjahr (oder zumindest ungefähren
Angaben), Herkunfts- oder Wirkungsort und Beruf mit Angabe des Bandes,
in der seine Schriften verzeichnet sind (wo man diese über das
Bandregister ermitteln muß). Die Zahl der Namen, die nur in einem der
acht Bände vorkommen, ist hoch, die in sieben oder gar in allen Bänden
vorkommenden sehr gering. Auch hier beeindruckt die hohe Zahl der
Namen insgesamt, die sich auf rund 15.800 belaufen dürfte.
Ob der Wunsch, von dem sich der Bibliograph leiten ließ, "die alten
Bücher möchten nicht nur als intellektuelle Hinterlassenschaft einer
langen Tradition materiell aufbewahrt, sondern auch intellektuell von
den jetzt Lebenden als kulturelles Erbe begriffen und in der
Rückbesinnung auf die eigene geistige Herkunft mit Nutzen gepflegt
werden" in Erfüllung gehen wird, bleibe dahingestellt. Ein Instrument
zur Erschließung hat er bereitgestellt.
Klaus Schreiber
- [1]
- Er hat mehrere ältere Werke zur Logik neu herausgegeben und ist als
Bibliograph bereits mit einer Bibliographie zu dieser philosophischen
Disziplin hervorgetreten:
- Bibliographia logica : Verzeichnis der Druckschriften zur Logik mit
Angabe ihrer Fundorte / Wilhelm Risse. - Hildesheim : Olms. - 1 (1965)
- 4 (1979). - (Studien und Materialien zur Geschichte der Philosophie
; 1).
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- [2]
- Deren Seitenangaben im Inhaltsverzeichnis (contentus) von Bd. 1
stimmen nicht.
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