die
zusammen ca. 9000 Namen enthielten, zu denen der neueste Band (diese
und die folgenden Zahlen lt. Vorwort) 4573 Schriftsteller hinzufügt,
die in der Berichtszeit verstorben sind bzw. solchen, die bereits vor
1971 verstarben, deren Tod aber erst nachträglich bekannt geworden
ist, darunter selbst solche, die noch in den Nekrolog-Band von 1901/35
gehört hätten. Bekanntlich ist es mühselig, Todesdaten festzustellen,
von den ganz bekannten Namen abgesehen, die auch in anderen
Nachschlagewerken berücksichtigt werden oder denen die Presse mit
Nachrufen gedenkt. So wurde jetzt auch der bereits 1996 verstorbene
Literaturwissenschaftler Günter Albrecht im Nekrolog berücksichtigt,
der in der Ausg. 61. 1998 (1999) fälschlich noch als lebend
verzeichnet war. Dessen Artikel ist weitgehend unverändert:
weggefallen ist natürlich die Adresse, doch auch der Hinweis auf seine
Mitgliedschaft im Schriftstellerverband der DDR. Die lange Liste der
Publikationen scheint unverändert übernommen zu sein; neu ist dagegen
die Fundstelle in der neuesten Folge des Deutschen Literatur-Lexikons
(DLL) (s.u. IFB 00-1/4-157). Da beide Lexika jetzt im selben Verlag
erscheinen, ist ein Austausch von Material im Prinzip einfach, hat
aber bisher offensichtlich nicht stattgefunden: im DLL wird Günter
Albrecht weiterhin als noch lebend geführt, obwohl der Redaktion des
Kürschner dessen Ableben spätestens Anfang 1999 zur Kenntnis gebracht
wurde. Anderseits nennt der Artikel Georg Albrechtskirchinger im
Kürschner-Nekrolog mehr Titel als das Auswahlverzeichnis im DLL. Hier
ist also noch Platz für "Synergie-Effekte". Die am Schluß der
Rezension des Literatur-Kürschner gestellte Frage nach dem
symbiotischen Verhältnis der beiden Lexika ist derzeit noch nicht zu
beantworten.
Die Behauptung des Vorworts, es handle sich bei den Artikeln des
Nekrologs nicht um bloße Kumulationen, trifft am augenfälligsten auf
die Fortführung der Schriftenverzeichnisse, vor allem aber auf die
- z.T. erstmalige - Angabe von Sekundärliteratur zu (für ca. 3800
Autoren). Besonders auffällig und höchst nützlich sind die Hinweise
auf Nachlässe (zu über 1100 Autoren mit 260 Standorten), wozu
zahlreiche Verzeichnisse ausgewertet bzw. Archive und Bibliotheken
befragt wurden, die auf S. XIX - XXXVI mit Titel bzw. Name und
Anschrift aufgeführt sind. Wie seine Vorgänger bietet auch der neueste
Band ein Gedenktage-Register in zwei Teilen nach Geburts- bzw. nach
Todesjahren, innerhalb nach Daten.
Klaus Schreiber
- [1]
- Kürschners deutscher Literatur-Kalender / Red.: Andreas Klimt.
- München ; Leipzig : Saur. - 21 cm. - Früher im Verlag de Gruyter,
Berlin. - ISSN 0343-0936 [5254]. - 61. 1998 (1999). - Bd. 1 - 2. - XX,
1686 S. - ISBN 3-598-23581-X : DM 598.00. - Rez.: IFB 99-B09-365.
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- [2]
- 1901/35 (1936). - VI S., 976 Sp. - 1936/70 (1973). - XIV, 871 S.
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