Was Zielgruppe und Inhalt betrifft, so kann erneut aus der Einleitung folgendes (aus Bd. 7 Übernommene) zitiert werden: "The Index is intended to provide access to the literature that enumerates works on topics likely to be of interest to a student of British textual and bibliographical history, and also lists monographs and articles which describe the conditions under which books were produced and disseminated, and the consequent effects on their texts" (S. XIII). Es handelt sich also einerseits um eine Bibliographie für die Jünger jener besonderen, fast ausschließlich in englischsprachigen Ländern (mit einem traditionellen Schwerpunkt an der University of South Carolina, an der Howard-Hill lehrt) betriebenen Form von "Bibliographie", die buchhistorische Untersuchungen in den Dienst der Textkritik und -edition stellt und andererseits um eine Bibliographie von Bibliographien.
Entsprechend schwierig ist die Einordnung des IBLB in die Systematik von IFB: man könnte ihn bei den Bibliographien der Bibliographien (ABA), beim Buch- und Verlagswesen (AQ) oder eben hier bei der englischen Literatur (BDBB) klassifizieren, was nicht zuletzt dadurch gerechtfertigt ist, daß die an der englischen Literatur Interessierten im IBLB das vollständigste Verzeichnis von Personalbibliographien finden.
Die beiden neuesten Bände verzeichnen im Anschluß an die Berichtszeit
1970/79 von Bd. 7 des IBLB nach Autopsie 8015 Titel der
Erscheinungsjahre 1980/89 einschließlich Nachträgen für die
vorhergehende Berichtszeit,[8] während Nachträge für Erscheinungen
1890/1969 in dem noch ausstehenden Bd. 3 des IBLB verzeichnet werden
sollen. Teilband 1 enthält die folgenden Kapitel: 1. General
bibliographies of and guides to British literature; 2. Bibliography
and textual criticism; 3. General and period bibliography; 4. Regional
bibliography (überwiegend subjektive Bibliographien); 5. Book
production and distribution; 6. Forms, genres, and subjects (nach
Schlagwörtern in bunter Mischung von accounting bis witchcraft).
Teilband 2 verzeichnet die (subjektiven und objektiven)
Personalbibliographien und sonstige buchkundliche Literatur im
Alphabet der behandelten Personen. Während Teilband 1 weit über die
englische Literatur i.e.S. hinausgreift, sind in Teilband 2 vorwiegend
Schriftsteller berücksichtigt. Verzeichnet sind Monographien und
Aufsätze, ja selbst kleine Notizen aus dem TLS (z.B. Nr. 543) werden
nicht verschmäht. Daß Beiträge in orientalischen Sprachen nicht mehr
verzeichnet sind, wird man gerne in Kauf nehmen. Die Titelaufnahmen,
die alle wünschenswerten Daten enthalten, sind erforderlichenfalls
durch Einschübe in eckigen Klammern oder in Fußnoten annotiert, in
denen auch Fundstellen von Rezensionen genannt sind. Register 1. der
Verfasser und Urheber, Herausgeber, ausgewählter Verlage und der
Sachtitelwerke; 2. sehr detailliertes Sachregister. Beide Register
sollen mit denen früherer Bände zu einem Gesamtregister des IBLB
kumulieren, den der Bibliograph außer mit dem noch ausstehenden Band 3
mit einem weiteren Zehnjahressupplement 1990/99 sowie mit einem Band
für die Hochschulschriften zum Thema (s.u.) abzurunden gedenkt.
British book trade dissertations to 1980 sollte ursprünglich als Vol.
8. Dissertations on British literary bibliography to 1980 innerhalb
des IBLB erscheinen, wurde dann aber selbständig in einem anderen
Verlag veröffentlicht. Wie man der Einleitung zu diesem Band entnehmen
kann, ist allerdings beabsichtigt, die Titel mit denen aus den
Berichtsjahren 1981 - 1999 zu kumulieren und dann als eigenen Band
innerhalb des IBLB zu veröffentlichen. Verzeichnet sind 1478
durchnumerierte Hochschulschriften aller Art (also auch Arbeiten zur
Erlangung des Master-Grades) in derselben inhaltlichen Auswahl,
Anlage, Verzeichnung und Registererschließung[9] wie im vorstehend
besprochenen Band des IBLB. Im Gegensatz zu diesem konnten allerdings
Hochschulschriften von Universitäten in Australien, Neuseeland und
Südafrika vielfach nicht nach Autopsie verzeichnet werden, da sie
- wie in anglophonen Ländern üblich - häufig nur in einem Exemplar an
der jeweiligen Universität vorliegen und nicht im Leihverkehr zur
Verfügung stehen.
Klaus Schreiber
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