Die Anlage der Bibliographie kann man als konventionell aber bewährt
beschreiben: 1. Bibliographisches (was eine wenig glückliche
Bezeichnung ist, finden sich doch hier außer Abschnitten für
Bibliographien und Forschungsberichte auch solche zu Kongreß- und zu
Festschriften sowie zu Sammelbänden); 2. Leben und Werk, 3. Biographie
und Umwelt; 4. Calderón in der Weltliteratur; 5. Der Dichter in seiner
Zeit; 6. Sprache, Stil und Metrik; 7. Calderóns Thematik; 8.
Überlieferung (Textkritik und -philologie). Alle diese Abschnitte
haben auf rund 160 Seiten Platz, während die weiteren gut 400 Seiten
bis zum Verfasserregister (S. 577 - 604) 9. Calderóns comedias
gewidmet ist. Von drei allgemeinen Abschnitten (S. 163 - 181)
abgesehen, füllt die restlichen Seiten die Literatur zu den einzelnen
Komödien (in alphabetischer Folge), eingeleitet jeweils durch eine
knappe Charakteristik mit kurzer Inhaltsangabe (deutsch und spanisch)
sowie der Fundstelle für Handschriften und Drucke in Teil 1. Es folgt
die chronologisch geordnete Aufführung der Sekundärliteratur und der
modernen Textausgaben bis zum Berichtsjahr 1979, das tatsächlich den
Berichtsschluß darstellt - und nicht 1980[2] wie jetzt auf S. V
angegeben - auch wenn zuweilen spätere Titel aufgeführt sind, etwa
dann, wenn z.B. eine Dissertation aus der Berichtszeit 1980 oder
später als Verlagsausgabe erschien (etwa S. 253). Bis auf die gleich
zu nennende Ausnahme sind die Titel nicht annotiert, Rezensionen sind
jedoch vermerkt. Beim Blättern begegnet man immer wieder denselben
Titeln, vor allem umfangreichen deutschsprachigen Monographien des 19.
Jahrhunderts (Schack, Schmidt, Rapp, Schaeffer), die jedes Mal mit
vollem (umfänglichen) Titel zitiert werden mit einer Annotation, auf
welchen Seiten die jeweilige Komödie behandelt wird: es ist dies doch
ein reichlich platzaufwendiges Verfahren, das nur dank PC-Einsatz
möglich ist; es hätte die Benutzung sicher nicht erschwert, diese
Titel nur mit einer Sigle und der jeweiligen Fußnote zu zitieren.
Das Inhaltsverzeichnis enthält eine Vorschau auf Teilband 2, der außer
Kapiteln für die autos sacramentales (10), den teatro breve (11),
sonstige Schriften (11) und zugeschriebene Stücke (12) vor allem ein
ausführliches Kapitel 14 zum Nachleben Calderóns enthalten wird.
Hoffen wir, daß dieser Abschlußband nicht zu lange auf sich warten
läßt und ebensowenig der in der Einleitung angekündigte Ergänzungsband
für die Berichtszeit 1980 - 1997, der, bearbeitet von Eva
Reichenberger (es handelt sich damit endgültig um ein
Familienunternehmen), in der bereits erwähnten Reihe Bibliografías y
catálogos erscheinen soll.
Klaus Schreiber
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