Der Verfasser, der im Dienst der Denkmalpflege in Westfalen steht und
daher mit seinem Gegenstand bestens vertraut ist, gliedert das
Material, das von der karolingischen Zeit, also der Vorromanik
(Westwerk von Corvey) bis zur Spätromanik reicht, nach Bistümern,
nicht etwa, weil diese eigene Kunstlandschaften darstellten (was sogar
für Westfalen insgesamt in Frage gestellt wurde), "sondern weil andere
Unterteilungen ... nicht möglich oder nicht sinnvoll sind" (S. 28):
Münster, Osnabrück, Minden, Paderborn und das früher zum Erzbistum
Köln gehörige südliche Westfalen (u.a. mit Soest). Die allgemeine
Einführung (S. 9 - 34) gibt u.a. einen geschichtlichen Überblick,
behandelt dann typische Bauformen (Westwerke, Emporen) sowie für die
Spätromanik ausführlich den Typus der Hallenkirche), ferner die
Skulptur und Bauplastik, die Wand- und die Glasmalerei (erstere ist
mit fünf Farbabbildungen S. 473 - 476 vertreten, letztere ist bis auf
geringe Reste verschwunden und kann daher auch nicht abgebildet
werden); es folgt ein allgemeines Literaturverzeichnis (S. 29 - 31)
sowie die für die Reihe typische Kartenskizze, in der ausführlich
beschriebene Orte typographisch hervorgehoben sind. Der Aufbau der
Artikel sei am Bistum Minden (S. 197 - 227)[5] exemplifiziert:
Abschnitte zur Geschichte der Stadt und des Domes (mit Grundriß), ein
Abschnitt Besichtigung, untergliedert nach Äußerem und Innerem (weiter
unterteilt nach Ostteile mit einer Rekonstruktionszeichnung des
spätromanischen Chores, Langhaus und Ausstattung) und endend mit 9
Literaturangaben (die bis in allerneueste Zeit reichen; zitiert werden
Monographien und Aufsätze sowie der einschlägige, erst 1998
erschienene Bd. 50 der Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen). Es
folgt ein wesentlich kürzerer, 2 Textseiten umfassender Beitrag über
die ehem. Stiftskirche in Kemnade als einziger weiterer Kirche dieses
Bistums. Der Abbildungsteil auf Tafeln enthält zehn Abbildungen für
Minden (darunter drei von Ausstattungsstücken) und eine für Kemnade.
Neu gegenüber den vorhergehenden Bänden ist ein Glossar
kunsthistorischer Termini (S. 491 - 500). Das Ortsregister sollte die
Seitenzahlen der Hauptstelle in Fettdruck hervorheben; Abbildungen
sind bereits durch Kursivdruck markiert.
Klaus Schreiber
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