An Hand des geographischen Registers läßt sich leicht der Schwerpunkt
ablesen; er liegt eindeutig bei den Landmarken der USA mit etwa 350
und innerhalb der USA bei New York (Stadt und Staat) mit 67 Artikeln.
Außerhalb der USA werden 55 Länder bedacht, angeführt von England
(ohne Schottland und Wales) mit 59 Artikeln, vor Frankreich (45) und
Italien (34). Deutschland ist ebenso wie Rußland mit 14 Einträgen
dabei, jedoch ist davon ein Eintrag falsch: die Reichenau Brücke steht
in der Schweiz, nicht in Deutschland. Die Auswahl der World landmarks
ist weder was die Länder noch was die Bauwerke betrifft, als
ausgewogen zu bezeichnen, was möglicherweise daran liegt, daß der
Autor (lt. Angaben auf dem Buchdeckel) zwar "professional writer",[5]
aber weder Ingenieur noch Bauhistoriker ist. Es fehlen z.B. das
Sturmflutwehr in der Oosterschelde und der Abschlußdeich des
Ijsselmeeres einschl. der Landgewinnungsmaßnahmen (die Niederlande
sind nur mit dem Ij Road Tunnel in Amsterdam vertreten), wenn
Hadrianswall, Chinesische Mauer und Vietnam Veterans Memorial Wall
verzeichnet sind, gehört auch die Berliner Mauer dazu, kein einziges
Offshore-Bauwerk ist bedacht, es fehlt eine auf dem Reißbrett
entstandene Stadt wie Brasilia, auch Eisenbahnen können einzigartige
Ingenieurleistungen sein (z.B. der japanische Shinkansen, der
französische TGV oder die Wuppertaler Schwebebahn). Auch hätte eine
sorgfältige Redigierung manche Fehler ausmerzen können.[6]
Für wissenschaftliche Bibliotheken sind die Informationen zu
oberflächlich, für Allgemeinbibliotheken ohne (bau)technische Bestände
und zum schnellen Nachschlagen kann der Band hilfreich sein. Da
überwiegend Daten vermittelt werden, ist die englische Sprache kein
Hindernis, eher der doch recht hohe Preis. Ein Großteil der
Informationen läßt sich auch durch eine einfache Suche im Internet,
z.B. über Altavista, beschaffen, vieles steht in den großen
Konversationslexika.[7]
Angelika Weber
- [1]
- Anzahl lt. Vorwort; eine Auszählung nach dem geographischen Index
ergab 709 Objekte, jedoch werden grenzüberschreitende Bauwerke unter
beiden Staaten aufgeführt.
(zurück)
- [2]
- Additional information heißt: es gibt ausreichend weiterführende
Literatur, die genannten Quellen bieten einen guten Einstieg. Source
heißt: es gibt nur wenig Information, die an der zitierten Quelle
zusammengefaßt ist.
(zurück)
- [3]
- In Spitzenposition: Petronas Tower 1 (Kuala Lumpur/Malaysia, 450 m
hoch), Akashi-Kaikyo Bridge (Kobe/Japan, Hängebrücke mit 1990 m
Spannweite), Rogun Dam (Rußland, 335 m hoch, im Bau).
(zurück)
- [4]
- Von den angegebenen URLs wurden Ende 1999 10 überprüft: 5 waren
nicht mehr verfügbar und bei einer (zum Guavio Dam) war inhaltlich die
versprochene Information nicht zu finden.
(zurück)
- [5]
- [Berlow] "... is the author of Medical Ethics : A Reference
Handbook; Sports Ethics : A Reference Handbook; and has contributed
articles to the series How Products Are Made."
(zurück)
- [6]
Einige Beispiele: die Severn Bridge (England) wurde im Subject
index mit der (Kölner) Severin Bridge zusammengelegt; im Abschnitt
Biography wird im Eintrag Telford, Thomas eine Brücke in
Wittingen/Germany mit 117 m Spannweite erwähnt, gemeint ist aber die
(im Lexikonteil richtig beschriebene) Limmat River Bridge in
Wettingen/Schweiz mit 61 m Spannweite; der in der Rangliste im
Appendix C als höchster Damm der Welt genannte Rogun Dam fehlt im
Lexikonteil. Die nichtenglischsprachigen Eigennamen wurden teils
(verballhornt) beibehalten, teils übersetzt ("Charles Bridge see
Karlsbrucke Bridge", aber "Kappelbrucke see Chapel Bridge of Lucerne",
richtig wäre auch Kapellbrücke bzw. "Kapellbrucke"; Grant Dixence muß
Grande Dixence heißen usw.). Die Abschnitte Bibliography und Internet
websites sind überflüssig, die Register dagegen nützlich und
vollständig, ebenso das System der Verweisungen.
(zurück)
- [7]
- Eine Rezension dieses Bandes kommt - ohne kritisch die Auswahl zu
beleuchten oder auf sachliche Richtigkeit einzugehen - allein aus mehr
formalen Gründen zu einer ähnlichen Kaufempfehlung: E-Streams :
electronic reviews of science & technology references covering
engineering, agriculture, medicine and science. Die Zeitschrift ist
kostenlos, aber nur elektronisch verfügbar unter
http://www.e-streams.com/f home.htm. - Die Rezension von Lynn Rudasill
ist nachzulesen unter http://www.e-streams.com/es0203/es0203 274.htm.
(zurück)
Zurück an den Bildanfang