Über die Herkunft der verzeichneten Stücke macht Beate Hiltner-Hennenberg, Assistentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien, keine Angaben. Die allgemein bekannte Definition, was eine Bibliographie von einem Katalog unterscheidet, braucht hier nicht wiederholt zu werden. Das vorliegende Buch enthält weder ein vollständiges Verzeichnis der musikalischen Werke und Texte Genées noch ein Verzeichnis der Veröffentlichungen über Genée, dafür eine relativ breit geratene Darstellung anderer Namensträger der Familie Genée (Bruder Rudolph, Tänzer Alexander und Soubrette Ottilie Genée, deren Verwandtschaftsverhältnis jedoch nicht dargelegt wird), die in diesem Zusammenhang aber ohne Belang ist. Namensabkürzungen werden manchmal aufgelöst, manchmal nicht; ein Abkürzungsverzeichnis fehlt überhaupt. Die Quellen in den Bibliotheksbeständen werden als "Archivalien" bezeichnet.
Genée, der als Librettist der Fledermaus von Johann Strauß, des
Boccaccio und der Fatinitza von Suppé und der Gräfin Dubarry von
Millöcker bekannt geblieben ist, war u.a. mit Friedrich von Flotow
befreundet und hat mit ihm zusammengearbeitet. Von diesen engen
Beziehungen ist bei Hiltner-Hennenberg nicht viel zu finden. So fehlt
u.a. die große Oper Am Runenstein, die 1868 in Prag aufgeführt wurde,
wo Genée durch v. Flotow (wie auch schon in Schwerin) eine
Kapellmeisterstelle vermittelt worden war.[1]
Für bibliographische Informationen zu Genées Werken ist man trotz der
vorliegenden "Bibliographie" weiterhin auf Lexika und Enzyklopädien
wie den Artikel Genée von Franz Hadamowsky in der MGG angewiesen.
Hinzuweisen ist hier auf die einschlägigen Publikationen des
Genée-Forschers Diether Halama, die im Selbstverlag in
Tullnerbach-Lawies (Niederösterreich) erschienen sind.
Fritz Kaiser
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