Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 8(2000) 1/4
[ Bestand in K10plus ]
Johann Strauß
- 00-1/4-279
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Johann Strauß : kommentiertes Werkverzeichnis / Franz
Mailer. - Wien : Pichler, 1999. - 376 S. : Ill.,
Notenbeisp. ; 25 cm. - (Pichler-Sachbuch). - ISBN
3-85431-195-8 : ÖS 398.00, DM 55.00
- [5777]
Dieses kommentierte Werkverzeichnis des durch andere Publikationen zur
Strauß-Familie bekannten Musikwissenschaftlers und Präsidenten der
Johann-Strauß-Gesellschaft, Wien, Franz Mailer übernimmt nicht die
Funktion, an die man beim Begriff Werkverzeichnis zuerst denkt. Die
Einträge im Alphabet der Werktitel setzen sich vielmehr zusammen aus
dem durch Fettdruck und größere Schrifttype hervorgehobenen Werktitel
und einem Kommentar, der dem Leser das historische Umfeld und die
politischen, gesellschaftlichen und privaten Bezüge näherbringen, in
denen die Werke entstanden sind und damit zu deren besserem
Verständnis beitragen will - was auch gelingt.
Das sicherlich vollständige Werkverzeichnis nach Opuszahlen im Anhang
gliedert sich in a) Werke mit Opuszahl; b) Werke ohne Opuszahl,
innheralb: 1. Bühnenwerke; 2. Bühnenwerke mit Musik von Johann Strauß
(Auswahl), 2a. Nicht ausgeführte Projekte, 3. Walzer, Polkatänze,
Charakterstücke, Quadrillen, Lieder, c. Nicht erhaltene und fingierte
Kompositionen; d. Russische Kompositionen und russische Ausgaben,
innerhalb: 1. Werke, die nur in Rußland erschienen sind, 2.
Titeländerungen bei den Ausgaben in St. Petersburg und in Wien. Es
nennt, ohne ausdrücklich darauf hinzuweisen, Datum und Ort der
Uraufführung sowie die Widmungsträger.
Das Werkverzeichnis ist nicht-thematisch und verzichtet auf die
weiteren sonst üblichen faktischen Angaben wie Besetzung, Autograph,
Abschriften, Ausgaben, Literatur etc., was möglicherweise mit der
Besonderheit des Materials, einer Fülle kleinerer und kleinster
Kompositionen, zusammenhängt, jedoch hätte begründet werden müssen.
Selbstverständlich gehört Johann Strauß dennoch in jede Bibliothek mit
Musikbeständen.
Martina Rommel
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