In Anbetracht des wichtigen Beitrags, den das Biographische Handbuch zur Wissenschafts- und Wirtschaftsgeschichte leistet - ganz besonders auch zu der Großbritanniens, insbesondere aber der der USA, wohin die meisten Emigranten gingen - ist es zu bedauern, daß die Herausgeber nur ein Register der verzeichneten Personen (d.h. nur der Personen mit eigenem Artikel unter Aufführung der Fundstellen in anderen Artikeln) erstellt haben, statt auch ein Sach- und Institutionenregister. Es hätte die lange Einleitung (S. IX - XL) sinnvoll ergänzt, die u.a. folgende Themen aufgreift: Entlassung und Vertreibung; Institutionen und Zentren der Emigration; Auswirkungen der Emigration auf deutschsprachige Universitäten; Zufluchtsländer; Beiträge der Emigranten zur internationalen Entwicklung ihrer Fachgebiete; Karriereverläufe der emigrierten Wirtschaftswissenschaftler. - Ein Stichprobenvergleich der neun Ökonomen mit Anfangsbuchstaben N mit den Artikeln in den beiden neuesten Bänden der NDB ergab, daß dort immerhin vier (von anderen Verfassern) behandelt werden, in einem Fall (Otto Neurath) sogar ausführlicher als im Biographischen Handbuch, in jedem Fall aber - der Funktion der NDB entsprechend - unter detaillierterer Berücksichtigung der Biographie (etwa auch der Konfession und deren Wechsel). Sicherlich werden die Bearbeiter der NDB nicht versäumen, in künftigen Bänden auf die Eintragungen im Biographischen Handbuch hinzuweisen und womöglich sogar von hier die Anregung nehmen, weitere Namen zu berücksichtigen.
Klaus Schreiber