Neben dem Herausgeber Ingomar Hauchler,[3] von dem das Konzept stammt,
stellt vor allem ein Netzwerk um das renommierte Institut für
Entwicklung und Frieden der Universität Duisburg die Verfasser der
Beiträge. Dem Institut gehören namhafte Wissenschaftler an, z.B. Franz
Nuscheler als der Experte für die Nord-Süd-Beziehungen und Dritte Welt
in Deutschland.[4] Wichtige Themengebiete, die Stiftung und Institut
behandeln und die sich auch in der Veröffentlichung widerspiegeln,
sind Weltordnungspolitik ("global governance"), nachhaltige
Entwicklung, Frieden und Transformation.
Die hier besprochene neuste Ausgabe behandelt auf knapp 500 Seiten die
folgenden Themengebiete: Globale Trends zur Jahrhundertwende,
Weltgesellschaft, Weltwirtschaft, Weltökologie, Weltpolitik und
Weltfrieden. Diese Themengebiete sind - nach einer jeweils einseitigen
Zusammenfassung unter dem Titel Strukturen und Trends in einzelne,
durchschnittlich 22 Seiten umfassende Abschnitte untergliedert. Diese
sind gut strukturiert, bieten in Kästen besonders wichtige
Informationen, werden durch Einbindung von Tabellen und graphischen
Darstellungen ergänzt und bieten am Schluß jeweils ca. 20 aktuelle
Literaturangaben und Internetquellen. Der Anhang enthält in einer
Tabelle statistische Übersichtsangaben zu den Ländern der Erde, eine
Synopse zu globalen Problemen und ihren Bearbeitungsformen in der
internationalen Politik, Angaben zu Herausgebern und Beiträgern sowie
ein umfangreiches Sachregister (7 S.), das durch Fettdruck auf
besonders wichtige Stellen verweist.
Die hervorragende Strukturierung, der verständliche Stil und die gut
ausgewählten Beigaben machen dieses Jahrbuch zu einem vorzüglichen
Informationsmittel im Bereich der politischen Bildung. Es ergänzt
zudem durch seine inhaltlichen Ausrichtung sehr gut herkömmliche
statistische Jahrbücher (wie z.B. den Fischer-Weltalmanach), da es
nicht nur eine Auswahl an statistischen Zahlen bietet, sondern diese
im Text auch interpretiert.[5] Bleibt noch auf die ausgewählten
weiterführenden Literaturangaben hinzuweisen.
Eine Anschaffung zur Fortsetzung sei nicht nur den wissenschaftlichen
Fach- und Universalbibliotheken, sondern auch allen öffentlichen
Bibliotheken empfohlen.
Jürgen Plieninger
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