Da die Angaben des 'Weltadreßbuchs' auf einer Fragebogenauswertung beruhen, bildet die Kooperationsbereitschaft der Kartensammlungen eine zweite, sozusagen 'natürliche' Grenze für die Vollständigkeit des Werkes. Auch diesmal mußte gelegentlich auf die Angaben der letzten Auflage zurückgegriffen werden, was jeweils durch Asterisken markiert ist. Wenn möglich, ist in solchen Fällen nun aber zumindest eine E-Mail-Adresse oder WWW-Seite angegeben, die als erste Anlaufstelle dienen kann. Institutionen, die schon beim letzten Mal nicht geantwortet hatten und sich erneut verweigerten, wurden (mit wenigen Ausnahmen, z.B. bei Nationalbibliotheken) ganz gestrichen.
Zwar erstreckte sich die Erhebung über einen Zeitraum von drei Jahren, doch konnten die Daten Anfang 2000 noch einmal per Mailing-Aktion aktualisiert werden - hier zeigen sich die enormen Vorteile der modernen Kommunikationstechnik für Unternehmungen wie das World directory. Mehr Sorgfalt wäre jedoch bei der Bearbeitung der ausgefüllten Fragebögen angebracht gewesen. Immer wieder Anlaß zur Erheiterung geben die Übersetzungen aus den Ausgangssprachen (neben der englischen gab es eine französische, spanische, deutsche und russische Version) ins Englische: Neben reichlich Rechtschreib- und Grammatikfehlern finden sich nicht selten unfreiwillig komische Wort-für-Wort-Übertragungen. Ungenauigkeiten in Adressen und Literaturangaben ("Unter der Linden", "alte Drücke") halten sich hingegen in erträglichen Grenzen. Insgesamt hat das World directory durch die Neubearbeitung jedenfalls deutlich gewonnen.
Heidrun Wiesenmüller