Jedes Jahr dieser Chronik wird mit einem zweiseitigen Kalendarium eingeleitet, in dem die wichtigsten Ereignisse, ergänzt durch einige Bilder festgehalten sind. Es folgen drei Seiten mit umfangreicheren Ereignisartikeln in journalistischem Stil, kürzeren Stichworten und Rubriken Zur Person. Jeweils die letzte Seite ist Ereignissen aus Deutschland vorbehalten. Die Texte sind reich mit Bildern versehen, jeweils mit Bildunterschriften in journalistischer Manier. Texte und Bilder bieten ein gutes Ensemble, man wird über die Zeitgeschichte gut und ausgewogen informiert. Im Anhang findet sich ein zwanzigseitiges kleingedrucktes Personen- und Sachregister, welches eine ausreichende Erschließung gewährleistet, sowie ein Bildnachweis.
Die CD-ROMs[2] bieten 100.000 Tageseinträge, 1100 ausführlichere
Artikel, ca. 2500 Bilder und Graphiken, 1000 biographische Angaben
sowie 3 Stunden gesprochener Text und 50 Minuten Videos. Die
Navigation ist einfach, interessant sind auch die Internet-Links zu
vielen Themen, welche nochmals eine Erweiterung des
Informationsangebotes darstellen (aber wohl mit der Zeit veralten
werden).
Im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen dieser Art stellt die
Chronik des 20. Jahrhunderts die ausgewogenste dar. Sie sollte
zumindest in öffentlichen Bibliotheken nicht fehlen,
wissenschaftlichen Bibliotheken mit einem Bestandprofil, welches das
Fach Zeitgeschichte umfaßt, sollten eine Beschaffung zumindest in
Erwägung ziehen. Eine Beschaffung ist weniger wegen der
Aktualisierung, sondern wegen der CD-ROMs zu prüfen, die eine gute
Ergänzung des zeitgeschichtlichen CD-ROM-Bestandes darstellen.
Jürgen Plieninger
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