Einige Besonderheiten und Schwachpunkte seien erwähnt. Der Sachtitelindex ist mechanisch angelegt und enthält nicht nur alle Sachtitel (auch die von Sachtitelwerken, die als solche bereits im Hauptteil verzeichnet sind), sondern auch Eintragungen unter einigen Formaltiteln: während Rezension zu ... immerhin eine Übersicht über die enthaltenen Rezensionen ermöglicht, sind die Eintragungen unter Lexikonartikel ... wenig sinnvoll. Der Systematische Schlagwortindex ist nicht ohne Tücken. Im Prinzip ist die Gruppierung von Einzelschlagwörtern zu Sachkomplexen durchaus hilfreich, erschwert aber - bei nicht eindeutiger Zuordnung zu den Gruppen - die Suche. So gibt es zwar eine Gruppe Unterhaltung und Freizeit, in der aber die künstlerischen Freizeitübungen fehlen, da diese (leider ohne Verweisung) der Gruppe Kunst, Untergruppe Freizeitkünste zugeordnet worden sind. In welcher Gruppe findet man Literatur zur Tätowierung (z.B. Nr. 1629)? Als Schlagwort hat es der Rezensent nicht gefunden. Die Titelaufnahmen sind vollständig und vermutlich weitgehend nach Autopsie erstellt. Die gelegentlich fehlende Umfangsangabe (Nr. 1274, 1376) mag darauf hindeuten, daß der Titel aus anderer Quelle übernommen wurde. Die Seitenangaben bei unselbständigen Publikationen erfolgen überwiegend mit genauen Angaben, nicht selten aber auch mit einem "ff."-Vermerk (Nr. 1381, 1584). Bei Nr. 1576 handelt es sich nicht um ein Buch aus dem Niemeyer-Verlag Tübingen, sondern um eines aus dem gleichnamigen Verlag in Hameln. Bedenklich ist die Zunahme der Verzugszeit: betrug sie bei den beiden ersten Bänden (bezogen auf das jeweils letzte Berichtsjahr) noch zwei Jahre, stieg sie mit Bd. 3 auf vier und bei Bd. 4 sogar auf sechs Jahre an.
Besonders erwähnt werden sollte die Tatsache, daß die vorliegende Bibliographie die einzige ist, die laufend auch Übersetzungen literarischer Werke aus dem Japanischen ins Deutsche verzeichnet. Wenn man Übersetzungen der Werke eines japanischen Autors sucht, läßt sich diese Frage leicht durch Nachschlagen im Hauptteil unter seinem Namen beantworten. Eine Übersicht über alle in der Berichtszeit erschienenen Übersetzungen ist vollständig jedoch nur mit Hilfe des Sachregisters unter Literatur und über Unterschlagwörter nach Gattungen und Epochen möglich; erfreulicherweise haben die Bearbeiter die Eintragungen für Sekundärliteratur (in der Masse handelt es sich dabei um Artikel in Kindlers neuem Literaturlexikon und in anderen Sammelwerken) von denen für die Übersetzungen getrennt. Trotzdem sind die Nummernfolgen etwa unter Prosa / Moderne abschreckend lang, noch länger übrigens in der Abteilung für die Sekundärliteratur; ein in Klammer hinter die Nummer gesetzter Name des betreffenden Autors würde die Suche wesentlich vereinfachen. Speziell für die Übersetzungen wünschte man sich ein Register der Übersetzer.
Klaus Schreiber