Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 8(2000) 1/4
[ Bestand in K10plus ]
[ Bestand in K10plus ]
Historisches Ärztelexikon für Schlesien
- 00-1/4-443
-
Historisches Ärztelexikon für Schlesien :
biographisch-bibliographisches Lexikon schlesischer Ärzte
und Wundärzte (Chirurgen) / bearb. von Michael Sachs.
- Wunstorf : Scholl. - 31 cm. - ISBN 3-925255-02-8.
- (Verlag Winfried Scholl, Heinrichstr. 2, 31515 Wunstorf,
FAX 05031/90 90 13)
- [4492]
- Bd. 2. (D - G). - 1999. - III, 374, 21 S. : Ill. - ISBN
3-925255-04-4 : DM 198.00
Bd. 1 (1997) dieses nach Vollständigkeit strebenden
Fachschriftstellerverzeichnisses der bis 1945 in Schlesien in den
Grenzen von 1914 geborenen oder tätigen Ärzte (i.w.S.) wurde bereits
früher in IFB besprochen.[1] Bd. 2 folgt nach zwei Jahren auf den
ersten, eine verhältnismäßig lange Zeit, die aber damit zu erklären
ist, daß der Verfasser sein Werk neben seiner Tätigkeit als Chirurg
bearbeitet. War in Bd. 1 der Gesamtumfang mit fünf Bänden angegeben,
so wird dieser jetzt auf sieben Bände prognostiziert, was dafür
spricht, daß die Biobibliographien sukzessive bearbeitet werden und
man den genauen Umfang wohl erst nach Abschluß wissen wird. Die Bd. 1
- 2 enthalten "über 2500 Biographien mit über 10 000
Quellennachweisen"; mit letzteren sind vermutlich die in der Rubrik
Quellen am Schluß der Artikel genannten Angaben gemeint, denn die Zahl
der verzeichneten Schriften (deren Mitteilung viel interessanter wäre)
dürfte in Anbetracht vieler sehr titelreicher Schriftenverzeichnisse
höher liegen, selbst wenn man in Rechnung stellt, daß für zahlreiche
Ärzte nur der Titel ihrer Dissertation verzeichnet ist, oder - nicht
nur bei solchen früherer Jahrhunderte - nur die Erwähnung in einer
Quelle vermerkt wird (wie z.B. in den Standesadreßbüchern der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts). Da die Zahl dieser nur mit elementaren
und somit weitgehend nichtssagenden Daten verzeichneten Ärzte
erheblich ist und trotzdem vermutlich nur ein nicht näher zu
quantifizierender Teil berücksichtigt werden kann, sollte der
Bearbeiter überlegen, den in diesem Sektor doch nicht zu erreichenden
Vollständigkeitsanspruch aufzugeben. Wie zu erwarten hat der
Nobelpreisträger für Medizin 1908 - Paul Ehrlich - einen besonders
langen Artikel (knapp 9 zweispaltige Seiten). Auf vier Seiten bringt
es auch Johann Christian Günther, allerdings nicht wegen seiner
medizinischen, sondern allein wegen seiner literarischen Werke (und
zahlreichen Quellen, allen voran natürlich Dünnhaupts
Personalbibliographien zu den Drucken des Barock). Günther wird man
freilich im Historischen Ärztelexikon kaum suchen, doch nimmt man das
gerne in Kauf, ist dieses Werk doch - dies sei wiederholt - eine wahre
Fundgrube zur schlesischen Biographie und zur medizinischen
Biobibliographie.
Klaus Schreiber
- [1]
- Bd. 1. (A - C). - 1997. - III, 259, 27 S. : Ill. - ISBN
3-925255-03-6 : DM 148.00. - Rez.: IFB 99-B09-6081.
(zurück)
Zurück an den Bildanfang