Eine Erleichterung des Zugriffs bietet das dem Bd. 27 beigegebene grobsystematische Register der vergebenen Schlagwörter (S. 83 - 269). Es umfaßt 23 Gruppen, beginnend mit 1. Personen, 2. Institutionen und 3. Geographische Namen und Ethnika[4] und weiter nach Fächern von 4. Allgemeines, Wissenschaftslehre bis 23. Wirtschaft. Die umfangreichsten Gruppen 5. Buch- und Bibliothekswesen, Pressewesen und 17. Religion sind ebenso wie 11. Kunst ... vier-, drei- bzw. zweifach untergliedert.
Alles andere als übersichtlich ist die typographische Gestaltung. Bei den Eintragungen der obersten Stufe hätte man sich eine typographische Differenzierung bei gleichzeitiger Hervorhebung nach Personenname, Bibliotheksname und Sachbegriff gewünscht. Die Untergliederung der Haupteintragung erfolgt durch Einrückungsstriche, wobei der nachstehende Begriff unnötigerweise in runde Klammern gesetzt ist, obwohl er sich genügend von der folgenden Fundststelle dadurch abhebt, daß diese mit der fett gesetzten Bandzahl beginnt (es folgt ein Kürzel für das Bundesland, der Ort und die Bibliothek in gekürzter Form, dazu die Nummer des jeweiligen Abschnitts der Beschreibung). Auch hier würde im Fall von umfangreichen Haupteintragungen (etwa Berlin mit zwanzig Spalten) eine typographische Differenzierung oder gruppenweise Anordnung der Unterschlagwörter die Übersichtlichkeit wesentlich erhöhen.
Vorausgesetzt, die unterschiedlichen Eintragungen wären in der Datei, aus der die Register gespeist werden, differenziert, böte eine CD-ROM-Ausgabe des gesamten HHBD einen gezielteren und dazu wesentlich komfortableren Zugriff, da man dann sofort zum jeweiligen Abschnitt springen könnte, während man jetzt sukzessive in 23 Textbänden (Bd. 1 - 22, Bd. 2 in zwei Teilbänden) recherchieren muß und dabei trotz aller Mühewaltung der Bearbeiter wohl häufig auf taube Nüsse stoßen wird. Da "Ausführlichkeit und Erschließungstiefe der Beiträge (variieren) ... wurde ... bei der Anlage des Sachregisters darauf geachtet, daß Bestände von vergleichbarer Größe und Bedeutung berücksichtigt sind." Diese Gewichtung wird aber kaum in allen Fällen möglich gewesen sein, ganz abgesehen davon, daß große Bibliotheken vielfach bedeutende Bestände von einem Autor oder zu einem Sachgebiet besitzen, diese aber mangels geschlossener Aufstellung oder fehlender Sachkataloge gar nicht genannt haben, während kleine Bibliotheken daraus einen Sammelschwerpunkt machen. Eine CD-ROM-Ausgabe hätte auch den Vorteil, mittels eines Volltextzugriffs zusätzlich Nachweise für nur beispielhaft erwähnte Namen und einzelne Ausgaben zu ermitteln, die im gedruckten Register sinnvollerweise keine Eintragung erhalten haben, deren Ermittlung aber gleichwohl im Einzelfall nützlich sein kann.
Außer Corrigenda zu allen Bänden (S. 271 - 275) findet man Karten der Bibliotheksregionen (S. [277 - 290]) getrennt nach Bundesländern in der Abfolge der Bände. Dabei läßt die Zahl der eingetragenen Orte keinen Rückschluß auf den Umfang der Bände zu, da weder nach Bedeutung der Bibliothek noch nach der Zahl der Bibliotheken an einem Ort unterschieden wird. Am besten wäre es natürlich gewesen, die Karten in den entsprechenden Bänden selbst abzudrucken.
Wenn man in der mit Bd. 27 verschickten Übersicht liest, daß "Die Edition 'Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland' ... mit dem Band 27 abgeschlossen (ist)", so hat sicherlich nicht nur der Verlag aufgeatmet, sondern auch die Bearbeiter, vor allem die der Redaktion in Münster und übrigens auch der Rezensent, der das HHBD seit 1993 begleitet hat.
Klaus Schreiber