Zielgruppe ist in erster Linie sicher die landesgeschichtliche Forschung und ein regionalhistorisch interessiertes Publikum, doch darüberhinaus bieten die Beiträge auch manch anderen Disziplinen fundierte Information. H.-J. Schmalor stellt den Bielefelder bzw. Paderborner Chronisten Gobelin Person (1358 - 1421) vor, R. Stupperich den Bremer bzw. Münsteraner Syndikus Johann von der Wyck (um 1480 - 1534), H. Westermann den Lippstädter bzw. Hofgeismarer Reformator Johann Westermann (um 1490 - 1542), G. Jászai den Bildhauer Johann Brabender (1498/99 - 1562), K.-H. Kirchhoff den Münsteraner Gymnasialrektor Hermann von Kerssenbrock (1519 - 1585), H. Klueting den Amtsdrost und historischen Schriftsteller Caspar Christian Voigt von Elspe (1632 - 1703), der 1996 verstorbene G. Goeters den preußischen Hofprediger Rulemann Friedrich Eylert (1770 - 1852), N. Alewald den Architekten Franz Mündelein (1858 - 1926) und als Abschluß G. Ruhbach den Reichsbischof Friedrich von Bodelschwingh (d. J.) (1877 - 1946), der die von seinem Vater etablierte Anstalt in Bethel leitete.
Die Sammlung umfaßt zwar kaum international berühmte Namen, doch das
Verdienst auch dieser Lebensbilder-Reihe besteht gerade darin, auf
regionaler Ebene solche Biographien darzustellen, die bislang weniger
erforscht sind und zudem in allgemeineren Lexika nur selten zu finden
sind. Das vorbildliche Register der Westfälischen Lebensbilder gibt
bei den Namen zusätzlich meist Sterbejahre und Berufsbezeichnungen an
und lokalisiert viele Orte. Wünschenswert wäre ein laufend
kumulierendes Gesamtregister,[1] wie es zuletzt in Bd. 15 (1990), S. 269
- 275 abgedruckt ist. Mit den dort nachgewiesenen 222 Personen (mit
Angabe der Verfasser der Biographien) und den neun zusätzlichen
Biographien aus Bd. 16 erhöht sich die Gesamtzahl auf 231.
Für die Zukunft bleibt zu hoffen, daß es der Historischen Kommission
bei gleichbleibendem Niveau gelingt, den Publikationsrhythmus der
Westfälischen Lebensbilder zu verkürzen.
Bernhard Ebneth
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