Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 1
[ Bestand in K10plus ]
Schleswig-Holstein-Lexikon
- 01-1-182
-
Schleswig-Holstein-Lexikon / hrsg. von Klaus-Joachim
Lorenzen-Schmidt und Ortwin Pelc. - Neumünster :
Wachholtz, 2000. - 560 S. : Ill., Kt. ; 25 cm. - ISBN
3-529-02441-4 : DM 98.00
- [6287]
Reich mit Schwarzweiß- und Farbabbildungen[1] sowie Landkarten
illustriertes "historisch ausgerichtetes landeskundliches Lexikon für
Schleswig-Holstein" (Vorwort) mit gezeichneten Artikeln von 59
Mitarbeitern, die mit knappen Angaben zur Person und der Zahl der
verfaßten Artikel (die Lemmata sind nicht angegeben) auf S. 553 - 557
verzeichnet sind. Zwar nennen die beiden Herausgeber in ihrem knappen
und auf Danksagung abgestellten Vorwort als Zielgruppe "Landesbewohner
... wie ... Landfremde, ... Fachleute ... wie Laien" denen in
"kurzgefaßter und prägnanter Form die wesentlichen Elemente des
historischen Werdens des Landes und die heute prägenden Elemente
seines Erscheinungsbildes greifbar" gemacht werden sollen, konkrete
Angaben zu den Auswahlprinzipien bleiben sie dagegen schuldig. Die
(lt. Angabe auf dem Schutzumschlag) 1300 Artikel behandeln:
Geographica (Orte, Landschaften, Inseln),[2] Familien und Einzelpersonen
(gerade hier vermißt man die Angabe von Auswahlkriterien),
Körperschaften, historische Ereignisse (Barschel-Affäre) und
Sachbegriffe. Die Artikel sind überwiegend kurz, längere Artikel
bekommen große Städte (so auch Hamburg und Hamburger Umland),
bedeutende Geschlechter (Gottorfer), zentrale Begriffe (Bauernhaus)
oder Überblicksartikel (z.B. Musik), aus denen mittels eines Pfeils
auf selbständige Artikel verwiesen wird. Umgekehrt sind in das
Alphabet der Artikel Verweisungen einsortiert, die häufig frustrieren,
wenn man dann nichts als eine Namenserwähnung antrifft.[3] Gelegentlich
finden sich auch reine Verweisungsartikel (Kirche). Literaturangaben
fehlen häufig, ansonsten sind sie auf ganz wenige Monographien,
Aufsätze und Beiträge zu Sammelwerken beschränkt (der Artikel Lübeck
begnügt sich mit einem einzigen Titel zur Geschichte der Stadt).
Trotz der im Vorwort genannten Zielgruppen wird wohl primär der Laie
zu diesem Lexikon greifen, was allerdings kein Grund ist, es nicht
auch in Bibliotheken anzuschaffen, die ausschließlich "Landfremde" zu
ihren Benutzern zählen.[4]
Klaus Schreiber
- [1]
- Teils die beiden Spalten und den breiten Rand übergreifend, teils
nur von Spaltenbreite und noch gut lesbar, wenig befriedigend dagegen
die nicht sehr zahlreichen miniaturisierten Abbildungen auf dem Rand.
(zurück)
- [2]
- Die Lage kleinerer oder weniger bekannter Geographica ist mittels
eines roten Punktes auf einer jedesmal am breiten Rand abgedruckten
Kartenskizze eingezeichnet, die sonst nichts als den Umriß des Landes
enthält. Hier hätte man zum Nutzen der "Landfremden" ruhig weitergehen
können: nicht jedem wird geläufig sein, wo etwa Itzehoe liegt (Husum
ist dagegen markiert). Es hätte auch nichts geschadet, dem Lexikon
eine herausklappbare Landkarte beizugeben, auf der alle erwähnten
Georgraphica hätten eingezeichnet werden können.
(zurück)
- [3]
- Z.B. die im Artikel Musik lediglich mit Namen erwähnten, in
Schleswig-Holstein geborenen, aber anderwärts tätigen Komponisten.
(zurück)
- [4]
- Das seit 1999 angekündigte Schleswig-Holstein-Lexikon : Politik,
Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur / Göttrik Wewer ; Hans Duggen (Hrsg.)
- Leverkusen : Leske + Budrich. - ca. 300 S. - (Altenholzer Schriften
; 2). - ISBN 3-8100-2025-7 : ca. DM 48.00 soll nach Auskunft des
Verlags vom 30.04.01 (endlich) Ende Juni 2001 erscheinen.
(zurück)
Zurück an den Bildanfang