Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 1

The environment encyclopedia and directory


01-1-203
The environment encyclopedia and directory . - London : Europa Publications. - 29 cm. - Bis Ausg. 2 mit dem Zusatz: [a world survey]. - ISSN 1352-6480
[1963]
3. 2001 (2000). - XVIII, 622 S. : Kt. - ISBN 1-85743-089-1 : œ 250.00

Nach der noch ungezählten 1. Ausg. 1994 (IFB 95-1-150) und der 2. Ausg. 1998 (1997) (IFB 98-1/2-164) erschien im Dezember 2000 nach weiteren drei Jahren die hier kurz anzuzeigende 3. Ausg., so daß man davon ausgehen kann, daß dieses Handbuch auch weiterhin im Dreijahresabstand erscheinen wird. Die Gliederung in fünf Teile wurde beibehalten aber leider sind auch die damals kritisierten Mängel nicht behoben worden. Der eigens in Auftrag gegebene kurze Einleitungsessay behandelt das Thema Implementation of environmental treaties: The interaction with international trade (wobei der Verfasser noch nichts von der Haltung der neuen US-Regierung zum Protokoll von Kyoto wissen konnte). 1. Der wiederum erweiterte Kartenteil (S. 7 - 34) entbehrt weiterhin der ausführlichen textlichen Erläuterungen; da es sich bei den meisten Karten um Weltkarten handelt, sind Details für kleine Staaten (wie die meisten europäischen) kaum auszumachen. 2. Der Lexikonteil mit weiterhin ca. 1000 Begriffen (S. 35 - 153) wurde um wenige Einträge erweitert (so z.B. um das oben bereits genannte Kyoto Protocol), doch fehlt immer noch der Begriff für das Waldsterben (forest dieback, ein Begriff, der auch nicht im Artikel forests and woodlands vorkommt, der lediglich auf deforestation verweist). 3. Der bei weitem längste Teil (S. 155 - 394) verzeichnet staatliche und private Körperschaften, zunächst die internationalen und dann die der Nationen im Staatenalphabet, bei Deutschland (S. 259 - 263) immer noch uneinheitlich teils unter einem englischsprachigen Namen, teils (überwiegend) mit dem deutschsprachigen und partieller Übersetzung ins Englische; dieser Teil wird wiederum am Schluß des Bandes durch ein Sachregister (S. 555 - 622) erschlossen, das leider weiterhin wenig nützlich ist, da unter ganz weiten Begriffen viel zu viele - nur alphabetisch, statt zunächst nach Nationen geordnete - Namen angeboten werden. 4. Auch die internationale Liste der Umweltzeitschriften (S. 395 - 455) krankt unvermindert an mangelnder Erschließung: statt wie jetzt in einem Alphabet müßten die ca. 1200 Zeitschriften nach Sachgebieten und innerhalb nach Herkunftsland angeboten werden. 5. Das Who's who of the environment (S. 457 - 554) enthält ca. 800 Kurzbiographien (darunter z.B. auch Brigitte Bardot, sowie neu Klaus Töpfer in seiner Eigenschaft als Direktor des United Nations Environment Programme; Jürgen Trittin ist natürlich vertreten, während Frau Künast, sollte sie lange genug im Amt bleiben, womöglich in der nächsten Ausgabe in drei Jahren berücksichtigt werden wird). Um wenigstens eine wirkliche Neuerung zu vermerken: das Handbuch ist jetzt - dem Inhalt verpflichtet - auf grauem Recycling-Papier gedruckt. - Das Resümee der vorangehenden Besprechung kann wiederholt werden: Obwohl die großen Umweltprobleme globaler Natur sind (und auf diese Dimension zielt das vorliegende Handbuch), dürften sich die meisten Anfragen in Bibliotheken zunächst auf die Umwelt vor der eigenen Tür beziehen und dafür gibt es genügend lokale und nationale Behörden und Vereine, die leicht nachweisbar sind und für die man das vorliegende Werk nicht benötigt.

Klaus Schreiber


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