erschienenen Bibliographie folgte 2000 die vorliegende, aus Anlaß des
70jährigen Jubiläums des am 1. Oktober 1930 von Vittorio Klostermann
begründeten Verlags. Sie enthält ein vollständiges Verzeichnis der in
diesen Jahren erschienenen Monographien, Schriftenreihen und
Jahrbücher, unverständlicherweise jedoch nicht der Zeitschriften, die
auch in den vorhergehenden Verlagsbibliographien fehlten. Der
Hauptteil enthält im Alphabet der Verfasser und dem der Sachtitelwerke
alle Monographien, die Sammelbände und Jahrbücher (bei den beiden
letzteren mit Aufführung der enthaltenen Beiträge), während die Titel
der Schriftenreihen nur als Verweisung auf deren separates Verzeichnis
(S. 323 - 357) genannt sind; letzteres enthält unter dem Titel der
Reihe die Aufführung der Stücke (ohne weitere bibliographische
Angaben; zumindest das Erscheinungsjahr hätte man sich gewünscht) in
numerischer bzw. - bei ungezählten Reihen - in alphabetischer Folge.
Die Titelaufnahmen des Hauptteils haben dagegen vollständige
bibliographische Angaben; lieferbare Titel sind an der Bestellnummer
(individueller Teil der ISBN) kenntlich und als Preis ist
ausschließlich bereits der ab 1.1.2002 geltende Euro-Preis angegeben.
Das Register der Autoren in Sammelwerken, der Herausgeber, Bearbeiter
und Übersetzer ist wörtlich zu verstehen, d.h. daß Autoren, die im
Hauptteil eine Eintragung haben, hier nicht noch einmal berücksichtigt
sind.
Während die Verlagsbibliographie von 1980 einen vom heutigen Inhaber
und jüngeren Sohn des Gründers, Eckard Klostermann (heute Vittorio E.
Klostermann) gezeichneten Abriß der Verlagsgeschichte unter der
Überschrift Vittorio Klostermann und sein Verlag (S. VII - XX)
enthielt, stammt der ebenso betitelte Beitrag im neuen Katalog (S. 9
- 18) von einem Außenstehenden, Siegfried Blasche, der auch den ersten
Beitrag über die heutigen fünf Verlagsschwerpunkte - Das
philosophische Programm, Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie (von
Alexander Hollerbach), Romanistik (und früher auch Anglistik von
Frank-Rutger Hausmann), Literatur und germanistische
Literaturwissenschaft sowie Bibliothekswesen und Bibliographie (beide
von Uwe Jochum) - beigesteuert hat.[2] Dieser erste Beitrag kreist, wie
nicht anders zu erwarten, vor allem um Martin Heidegger, den
prominentesten Autor des Verlags. Die restlichen, wesentlich kürzeren
Beiträge nennen ebenfalls die Hauptautoren, unter denen sich
gleichfalls illustre Namen finden: für die Romanistik seien nur Hugo
Friedrich, Fritz Schalk und Werner Krauss genannt, während im
letztgenannten Bereich die Namen von Eppelsheimer, Köttelwesch und
Totok auch jüngeren Bibliothekaren (hoffentlich) noch vertraut sind.
In seiner kurzen Nachbemerkung (S. 73 - 75) wiederholt der Verleger
seine auch anderwärts mehrfach vorgetragenen skeptischen Bemerkungen
zum prophezeiten Verschwinden der gedruckten Bücher im digitalen Netz.
Für die normale Monographie ist das sicherlich zutreffend, ob und wie
lange aber noch die fachlichen Jahresbibliographien des Verlags - von
denen lediglich die Bibliographie der deutschen Sprach- und
Literaturwissenschaft inzwischen laufend kumulierend (ab Berichtsjahr
1990) parallel zur gedruckten Ausgabe auch als CD-ROM angeboten wird
- als bloße Druckausgaben überleben werden, bleibe dahingestellt.
Klaus Schreiber
- [1]
- Verlagskatalog / Vittorio Klostermann Frankfurt am Main.
- Frankfurt am Main : Klostermann. - 20 cm. - 1930/1980 (1980). - XX,
180 S. : Ill. - ISBN 3-465-01433-2. - Nachtrag 1980/90 (1990). - 83 S.
- ISBN 3-465-02272-6.
(zurück)
- [2]
- Diese Beiträge benennen auch die Zeitschriften des jeweiligen
Bereichs. Bei der ZfBB (S. 72) wird aus Anlaß des Berichts über die
Zusammenlegung mit der ZfB aus dem Editorial des damaligen
Herausgebers zitiert, der eine stärkere Berücksichtigung der "Beiträge
zur Buchkunde und zur Bibliotheksgeschichte" versprach. Daß daraus
weder unter seiner Herausgeberschaft noch gar unter der seiner
Nachfolgerin etwas geworden ist, kann man in jedem Heft der
Zeitschrift konstatieren.
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