Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
[ Bestand in K10plus ]

Wuppertaler Künstlerverzeichnis


01-2-322
Wuppertaler Künstlerverzeichnis / Udo Garweg. [Texte: Udo Garweg ; Klaus Giesen ; Gudrun Haberberger. Hrsg.: Sabine Fehlemann]. - Wuppertal : Von-der-Heydt-Museum, 2000. - 455 S. ; 31 cm. - ISBN 3-89202-042-6 : DM 88.00. - (Von-der-Heydt-Museum, Bibliothek, Turmhof 8, 42103 Wuppertal, FAX 0202/5638091, E-Post udo.garweg@stadt.wuppertal.de)
[6489]

Während biobibliographische Lexika für Schriftsteller deutscher Orte seit eh und je zahlreich sind, gilt das nicht in gleichem Maße für derartige Nachschlagewerke bildender Künstler, eine Gattung, die erst in den letzten Jahren mit mehreren Beispielen vertreten ist.[1] Das bereits Ende Oktober 2000 erschienene, aber erst Mitte 2001 in der DNB 2001B25,451 (dazu unvollständig) angezeigte Wuppertaler Künstlerverzeichnis hat gegenüber einigen der anderen genannten Lexika den Vorzug, daß es aus der Auskunftspraxis der für Wuppertaler Künstler zuständigen Bibliothek des dortigen Von-der-Heydt-Museums erwachsen ist. Dessen Bibliothekar, Udo Garweg hat zusammen mit den beiden weiteren genannten Autoren 2235 Künstler - Architekten, Bildhauer, Graphiker, Maler (einschließlich Freizeitkünstler), Photographen, Designer und Kunsthandwerker) ermittelt, die in Wuppertal (einschließlich den bis 1929 selbständigen Vorläufergemeinden) geboren, gestorbenen oder dort künstlerisch gewirkt haben oder eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Barmen bzw. Elberfeld genossen haben. Es handelt sich also um einen Beitrag sowohl zur Kunst- als auch zur Lokalgeschichte. Die insgesamt kurzen, gezeichneten Artikel nennen im Kopf Name, Geburts- und Todesjahr (genaue Daten folgen erst im Text) sowie das künstlerische Betätigungsfeld. Die biographischen Angaben sind die in derartigen Lexika üblichen: Ausbildung, Aufträge, Preise, Künstler, zu denen er in Beziehung stand u.a. Es folgt die Nennung von Sammlungen, in denen Werke des Künstlers verwahrt werden und von Bauten der Architekten sowie - nochmals typographisch abgesetzt - Sekundärliteratur (unter Einbeziehung von Standesamts- und persönlichen Mitteilungen). Daran, daß im Artikelkopf sehr häufig nur das Geburtsjahr genannt ist, kann man auf einen sehr hohen Anteil noch lebender Künstler schließen.[2] Da das Wuppertaler Künstlerverzeichnis auf einer Datenbank beruht, können die Daten laufend aktualisiert und ergänzt werden. Es wäre daher sinnvoll, diese Datenbank auch im Netz anzubieten.

Klaus Schreiber


[1]
Z.B. Künstler und Künstlerinnen in Bremerhaven und Umgebung 1827 - 1990 / Elke Grapenthin. - 1991. - Rez.: IFB 99-B09-513. - Paderborner Künstlerlexikon / Friederike Steinmann ... - 1994. - Rez. IFB 99-B09-571. - Künstlerlexikon für Münster und Umgebung / Helmut Ebert. - 1997. - Rez.: IFB 99-B09-568. - Reutlinger Künstler-Lexikon / Thomas Leon Heck ; Joachim Liebchen. - 1999. - Rez.: IFB 00-1/4-235.
Nur die beiden letztgenannten Titel werden im Verzeichnis der ausgewerteten Publikationen und Quellen des vorliegenden Lexikons zitiert.
Der Inhalt des Lexikons für Münster ist inzwischen im Lexikon der bildenden und gestaltenden Künstlerinnen und Künstler in Westfalen-Lippe / Helmut Ebert. - 2001 aufgegangen; vgl. die folgende Rez. in IFB 01-2-321. (zurück)
[2]
Vorausgesetzt, das Geburtsjahr läßt darauf schließen, daß die Person noch am Leben ist. In nicht ganz wenigen Fällen ist gar kein Jahr genannt, bei F. X. Hellner (S. 154) muß das Todesjahr 1901 (statt 51901) heißen. (zurück)

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