Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
[ Bestand in K10plus ]
Lexikon der Road Movies
- 01-2-337
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Lexikon der Road Movies : von "Easy Rider" bis "Rain Man",
von "Thelma & Louise" bis "Zugvögel", von "Bonnie and
Clyde" bis "Natual Born Killers" / Berndt Schulz. - Berlin
: Lexikon-Imprint-Verlag, 2001. - 441 S. : Ill. ; 21 cm.
- ISBN 3-89602-284-9 : DM 29.80
- [6409]
Road Movies sind "Reisefilme, Aussteigerfilme, Sinnsucherfilme,
Straßen-Milieufilme, Streetfighterfilme, Motorradfilme, Truckerfilme,
Rockerfilme, Autofilme, Rebellenfilme, Driverfilme, Fluchtfilme,
Rennsportfilme, Gangster-Road Movies, Karambolagefilme, Hot-Rod-Filme,
Schrottmovies, Apokalypsefilme" und außerdem "Werke, die lediglich in
Motiven dem Genre nahekommen" (Vorwort S. 9). So gesehen, gehören
sicherlich mehr als die Hälfte aller jemals gedrehten Filme zum Genre
und wir wollen dankbar sein, daß Schulz nur etwa 600 ausgewählt hat,
sonst würde die Lektüre-Reise zu lange dauern: "Auto starten,
Musickassette einlegen und dieses Lexikon als Lektüre für unterwegs
nicht vergessen. Gute Fahrt!" (Vorwort, S. 10). Kein Lexikon zum
Nachschlagen, sondern eins zum Durchlesen und Prüfen, ob die Filme,
die man selber zum Genre zählen möchte, auch dabei sind: Wenn sie's
sind, freundliches Erinnern anhand der filmographischen Angaben
(Originaltitel, deutscher Verleihtitel, Länge, Produktionsland und
-jahr, Regie, Kamera, Besetzung mit Rolle), Inhaltsangabe, Kommentar
und einigen (nur schlecht reproduzierten) Filmbildern, - wenn sie's
nicht sind, bedauerndes Kopfschütteln und in das eigene Lexikon
aufnehmen. Beim Blättern und Lesen entdeckt man auch einige
biographische Artikel, Buchtitel, "Stichwörter zu Zeitgeist-Themen"
(Umschlagtext), Fachbegriffe und Markennamen. Nach der Lektüre weiß
man, welche Filme Schulz zum Genre zählt und hat sich über einige
Details gewundert, z.B. warum Blow up dazugehört und Apocalypse now
nicht, und generell, warum Schulz so viele unzweifelhaft schlechte
Filme ausgesucht hat oder warum filminszenatorische Qualität kein
Auswahlkriterium sein darf. Die vielen schlechten Filme auf den 447
Seiten des Lexikons durch andere und bessere zu ersetzen, sollte dem
versierten Filmjournalisten zuzutrauen sein, - um den vielen Schrott
wär's nicht schade.
Wilbert Ubbens
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