Die Bibliographie ist sachlich in achtzehn Kapitel gegliedert. Ein
Teil davon ist formaler Art für Nachschlagewerke wie Bibliographien,
Lexika und - im Gegensatz zur ersten Ausgabe - nun auch Diskographien
mit immerhin zwölf Einträgen. Im Kapitel Dictionaries and
encyclopedias ist die neue MGG verzeichnet (Nr. 18), die lediglich so,
nicht etwa als MGG2 o.ä. zitiert wird, was zu Verwechslungen mit der
alten MGG führen kann. Der andere Teil ist sachlicher Art, wobei die
Kapitel zu 320 einzelnen Komponisten und ihren Werken - im Alphabet
der Komponisten - mit 1664 Einträgen und zu 43 einzelnen Ländern - im
Alphabet der Länder, innerhalb der Orte[2] - mit 713 Einträgen den
größten Raum einnehmen. Nicht aufgenommen ist biographisches Material
zu einzelnen Interpreten; stattdessen verweist Marco auf drei
spezielle Nachschlagewerke (Nr. 160 - 162).[3] Gesammelte Werke und
Gesamtausgaben von Komponisten sind angezeigt, sofern sie jüngeren
Datums sind und kritisch kommentierte moderne Ausgaben von Opern
enthalten. Ohne Nennung von Aufnahmekriterien sind Werkverzeichnisse
i.d.R. genannt, jedoch fehlen diese bei einigen bedeutenden
Komponisten.[4] Die bibliographische Beschreibung ist ausführlich. Auf
frühere und originalsprachliche Ausgaben wird hingewiesen. Die meisten
Titel sind annotiert; um knappe Annotationen zu gewährleisten,
definiert der Bearbeiter verschiedene häufig wiederkehrende, der
Normierung dienende Begriffe (S. XVII), die jedoch so häufig gar nicht
auftauchen.[5] Nicht annotiert sind Dissertationen, Einzelbände aus
einigen Schriftenreihen,[6] da diese bei der Aufführung der
Schriftenreihe als ganzes charakterisiert werden sowie die wenigen
- als solche markierten - Bände, die dem Bearbeiter nicht vorlagen.
Die
Liste der Komponisten und ihrer Hauptwerke als Anhang zur 1. Aufl. ist
unter Hinweis auf inzwischen erschienene Nachschlagewerke[7]
weggefallen.
Während die 1. Aufl. nur ein Verfasser/Sachtitelregister sowie ein
Schlagwortregister besaß, verfügt die 2. Aufl. über mehr Register: 1.
Operntitel in den bibliographischen Beschreibungen und Annotationen;
2. Schlagwörter; 3. Verfasser und Titel von Sachtitelwerken; 4.
Mitverfasser, Herausgeber, Bearbeiter, Übersetzer, Illustratoren. Ein
Asteriskus hinter der Nummer des Eintrags verweist auf eine
Annotation. Gelegentlich kommt es vor, daß auf eine falsche Nummer
verwiesen wird; tatsächlich handelt es sich i.d.R. meist um die
darauffolgende.
Daß dieser insgesamt vorzügliche Führer zu Informationsmitteln in jede
Bibliothek mit Musikbeständen gehört, versteht sich von selbst.
Martina Rommel
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