Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
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Punk-Lexikon


01-2-371
Punk-Lexikon : das Kompendium der Punk-Musik: The Sex Pistols, Buzzcocks, Vibrators, Damned, Clash, Ramones, Dead Kennedys, Stiff Little Fingers, Butthole Surfers, Lurkers, Sham '69, Iggy Pop and many more ... / Christian Graf. Mitarb. Sven Voigt. - 2., erw. Aufl. - Berlin : Lexikon-Imprint-Verlag, 2001. - 448 S. : Ill. ; 21 cm. - ISBN 3-89602-210-5 : DM 29.80
[6472]

Drei Akkorde, eine Ratte als Haustier und eine Sicherheitsnadel im Gesicht - so präsentierte sich der Punk Rock um 1976 der schockierten Musikwelt. Auch der Autor, Jahrgang 1953, fand die Anfänge des Punk "schlecht" und "beschissen". In seinem sehr persönlich gehaltenen Vorwort beschreibt er seine erste Begegnung mit Punk. Heute ist der Punk fester Bestandteil der gegenwärtigen Musikszene[1] und hat selbst neue Musikstile begründet. Nicht zu vergessen, daß der Punk als Provokation und Rebellion zeitgleich in die Regierungszeiten einer Margaret Thatcher, eines Ronald Reagan und eines Helmut Kohl fiel - der Free Jazz der Popszene?

Die 2. Auflage des Punk-Lexikons verzeichnet ca. 800 alte und neue Punkbands sowie Sachbegriffe wie British Punk, Chaostage, Fanzine, Garage Rock, Hardcore-Punk, Lollapalooza, MOD, Post-Punk, Power-Pop, Proto-Punk, Punk, Punk-Pop, Punk Revival, Punkmode, Ratte und Sicherheitsnadel sowie Labelnamen wie z.B. Anagram Records, Chiswick Records, Dining Out Records, Dischord Records, Epitaph Records, Fall Out Records, One Little Indian Records, Postcard Records, Rough Trade Records oder Sub Pop Records.

Die Daten für die Kurzbiographien wurden überwiegend Biographien, Interviews, Produktinformationen der Plattenfirmen, Artikeln der Musikpresse, Fachpublikationen sowie von Web-Sites und Internet-Adressen übernommen, Quellen, von denen einige auch vom Herausgeber nicht immer als seriös und vollständig angesehen werden.[2] Inhaltlich wurden auch Grenzgänger aufgenommen (z.B. D.O.A.) oder Gruppen, die früher eher dem Punk zuzuordnen waren (z.B. Cure). Den Eintrag über Diamanda Galas wird der Benutzer nicht finden, da er unter D sortiert statt unter G und von dort auch keine Verweisung existiert. Die Ärzte sortieren nach der lexikalischen Ordnung. Die einzelnen Artikel enthalten die wichtigsten Plattenproduktionen. Am Ende findet man ein Literaturverzeichnis mit Punkliteratur.

Bernhard Hefele


[1]
So treten Iggy Pop oder Die Ärzte in der Harald-Schmidt-Show auf, letztere mit einem Geburtstagsständchen für den Showmaster. (zurück)
[2]
Im Artikel über Die Angefahrenen Schulkinder wird z.B. die erfolgreiche Strafanzeige Steffi Grafs nicht erwähnt. (zurück)

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