Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
[ Bestand in K10plus ]
Wegbereiterinnen der modernen Sozialarbeit
- 01-2-387
-
Wegbereiterinnen der modernen Sozialarbeit : Texte und
Biographien zur Entwicklung der Wohlfahrtspflege / Maike
Eggemann ; Sabine Hering (Hrsg.). - Weinheim [u.a.] :
Juventa-Verlag, 1999. - 318 S. : Ill. ; 23 cm.
- (Grundlagentexte Pädagogik). - ISBN 3-7799-1513-8 : DM
44.00
- [5870]
In dieser Biographiensammlung stellen zehn Mitarbeiter (ein Psychologe
und neun Diplompädagoginnen, Soziologinnen und Sozialarbeiterinnen;
Angaben zur Person auf S. 317 - 318) exemplarisch zwölf ausgewählte
"Wegbereiterinnen der modernen Sozialarbeit" von den neunziger Jahren
des 19. Jahrhunderts bis 1933 vor, ergänzt um den Abdruck von
Quellentexten, die rund zwei Drittel des Bandes ausmachen. Die
chronologisch nach dem Geburtsjahr geordneten Biographien ergeben ein
"inhaltliches Ordnungsprinzip, das sich in den Kapitelüberschriften
Die Pionierinnen, Die Theoretikerinnen und Die Managerinnen
widerspiegelt." Charakteristisch für die Protagonistinnen ist die
Verbindung sozial- und frauenpolitischer Ziele, von Theorie und Praxis
sowie die Forderung nach "einem neuen Verständnis von Wohlfahrtsarbeit
als sozialer Arbeit ..., welche staatliche Leistungen beinhaltet, auf
die notleidende Menschen einen Rechtsanspruch haben", was eine
kritische Auseinandersetzung "mit der zu ihrer Zeit üblichen
Wohltätigkeit" voraussetzt. Die Begründung in der christlichen Ethik
bzw. der jüdischen Tradition (bei sieben der zwölf Protagonistinnen)
schließt nicht den Versuch aus, ihre "Ziele auch durch ihre
Verankerung in den unterschiedlichen politischen Lagern umzusetzen".[1]
Die mit einem kleinem Schwarzweißporträt illustrierten Biographien von
vier bis acht Seiten Umfang gehen zunächst auf das häusliche Umfeld
und die Erziehung ein, die in vielen Fällen das spätere soziale
Engagement begründen. Jede Biographie schließt mit einer
Auswahlbibliographie eigener Schriften (die in den Biographien
zitierte Sekundärliteratur ist in einer alphabetischen Liste auf S.
305 - 316 zusammengestellt). Auf die Biographie mit Bibliographie
folgen ausgewählte Quellentexte, die einen bequemen Zugang zu weit
verstreuten Zeugnissen bieten.
Klaus Schreiber
- [1]
- Zitate aus der Einleitung, hier S. 12 - 13.
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