Die Artikel sind meist in mehrere Abschnitte untergliedert, wichtige Passagen - wie z.B. die Definitionen - sind groß, weniger Wichtiges ist klein gesetzt, so daß man sich schnell informieren kann. Verweisungen auf andere Artikel findet man sowohl innerhalb des Textes als auch als eigene Verweisungsstichwörter. Die Artikel schließen mit Literaturangaben. Das Sachregister ist hinreichend differenziert, Verweisungen auf Artikel sind fett gesetzt.
Verglichen mit dem Wörterbuch Staat und Politik wurde eine gründliche Überarbeitung vorgenommen. Viele Beiträge sind völlig neu geschrieben worden und stammen z.T. von neuen Autoren; bei den übernommenen Artikel wurde durchweg neue Literatur nachgetragen. Inhaltlich sind die Einflüsse des Marxismus auf die politische Theorie geschwunden und die veränderte internationale Lage nach dem Ende des Kalten Krieges ist berücksichtigt. Somit ist das Lexikon auf der Höhe der Zeit. Der Inhalt wurde gestrafft, was man daran ablesen kann, daß der Umfang um fast 300 Seiten bei leicht erhöhter Artikelzahl (274 Artikel statt 219) geschrumpft ist. Trotzdem sind die durchschnittlich zwei Seiten umfassenden Artikel umfangreicher als die knappen, definitorischen Eintragungen des Wörterbuchs zur Politik (IFB 95-3-449) oder auch des siebten Bandes des Lexikons der Politik (IFB 99-1/4-360).
Die unterschiedliche Konzeption deutet auf eine unterschiedliche Funktion, wenn nicht auf verschiedene Zielgruppen hin: Richten sich die beiden zuletzt genannten Lexika vor allem an die Fachöffentlichkeit, so ist das Kleine Lexikon der Politikwissenschaft daneben auch für den Einsatz in der politischen Bildung und für die Sekundarstufe II geeignet.
Jürgen Plieninger