Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
[ Bestand in K10plus ]
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Kölner Autoren-Lexikon 1750 - 2000
- 01-2-471
-
Kölner Autoren-Lexikon 1750 - 2000 . - Köln : Emons. - 24
cm. - (Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln ; ...)
- [6315]
- Bd. 1. 1750 - 1900 / nach Vorab. von Gertrud Wegener unter
Mitw. von Heribert A. Hilgers bearb. von Enno Stahl.
- 2000. - 287 S. : Ill. - (... ; 88). - ISBN 3-89705-192-3
(Emons) - ISBN 3-928907-07-7 (Stadtarchiv) : DM 32.00
Wenn es auf dem hinteren Umschlag heißt, es handele sich bei
vorliegendem Lexikon um "ein Handbuch belletristischer Autoren und
Autorinnen", so wird dies in der ausführlichen Editorischen Notiz (S.
12 - 19) gleich relativiert. Zwar stehen belletristische Autoren im
Zentrum, doch werden auch Schriftsteller essayistischer und
kulturwissenschaftlicher Werke berücksichtigt, auch Historiker,
"jedoch keine reinen Feuilletonisten oder Journalisten, keine reinen
Wissenschafts- oder Sachbuchautoren anderer Sparten" (Zitate von S.
14). Im ersten Band, der die zwischen 1750 (dazu einige früher) und
1900 Geborenen behandelt, werden weitere Ausnahmen gemacht, während
sich der zweite Band strikter auf die literarischen Autoren im engeren
Sinne beschränken wird. Berücksichtigt sind Autoren, die in Köln (und
dem näheren Umkreis) geboren wurden, dort gestorben sind oder gewirkt
haben, soweit sie "mindestens eine Buchveröffentlichung bzw. drei
Anthologie- oder Zeitschriften-Veröffentlichungen ... vorzuweisen
haben," darunter zahlreiche Mundartautoren. Die Informationen
beschränken sich "zumeist auf reine Fakten" ohne
"literaturwissenschaftliche Einschätzung [und] Wertung" (S. 14).
Entsprechend knapp sind i.d.R. die biographischen Teile im Unterschied
zu den erfreulich titelreichen bibliographischen Angaben, gegliedert
nach Bedarf in: Werke, Ausgaben, Anthologien und Zeitschriften,
Übersetzungen und Herausgeberschaft; Sekundärliteratur (beginnend mit
Standardwerken; die dort verzeichnete Sekundärliteratur wird i.d.R.
nicht noch einmal genannt); Standorte (Bibliotheken); Quellen
(Nachlässe etc. in Archiven). Nach welchen Kriterien die wenigen
Schwarzweiß-Porträts ausgewählt wurden, ist nicht zu erfahren.
Insgesamt ein gut gearbeitetes örtliches Autorenlexikon, dessen Wert
keineswegs dadurch beeinträchtigt wird, daß die großen Namen[1] (über
die man sich sowieso anderwärts informieren kann) weitgehend fehlen.
Das läßt sich auch an dem als Nachwort abgedruckten Beitrag Bausteine
zu einer Kölner Literaturgeschichte (S. 265 - 287) ablesen, die mit
dem Satz "Die Literatur hat es in Köln immer schwer gehabt" beginnt.
Auf Heinrich Böll wird man bis zum zweiten Band warten müssen, der für
Januar 2002 angekündigt.
Klaus Schreiber
- [1]
- Wobei F. Engels, F. Freiligrath und K. Marx eben nur zu den
vorübergehend in Köln wirkenden Autoren gehören.
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