Der zweite, fast gleich lange Teil des Bandes besteht aus der Bibliographie zur Geschichte der Bibliothek der Deutschen Klassik und ihrer Bestände von Erdmann von Wilamowitz-Moellendorff (dessen Name hier zu Willamowitz verhunzt wird); dabei handelt es sich um den - bis auf das weggelassene damalige Geleitwort des Direktors - unveränderten Wiederabdruck der bereits 1991 selbständig erschienenen Bibliographie, ohne daß die neue Vorbemerkung des Bibliotheksdirektors meint, auf diese Tatsache hinzuweisen, ja diesen gewichtigen Beitrag zu dem Sammelband überhaupt erwähnen zu müssen. Die Bibliographie verzeichnet unter nicht weniger als 968 (dazu einigen eingeschobenen) Nummern in systematischer Anlage die Veröffentlichungen 1. zur Geschichte der Bibliothek, 2. zu den Personen, die dort gewirkt haben, 3. zu den Beständen und Sammlungen sowie 4. die Veröffentlichungen der Bibliothek der Deutschen Klassik, darunter die retrospektiven und laufenden Personalbibliographien zu den Großen der deutschen Literatur (Goethe, Heine, Lessing, Schiller, Wieland), die den Ruhm dieser Institution und ihrer Bibliographen ausmachen sowie die laufende Internationale Bibliographie zur deutschen Klassik und, in Fortführung der Landesbibliotheksaufgaben, die Thüringen-Bibliographie, bis deren Bearbeitung mit dem Berichtsjahr 1983 an die Universitätsbibliothek Jena abgetreten werden mußte. Es dürfte in Deutschland nicht viele Bibliotheken vergleichbarer Größenordnung geben, die so viel über die eigenen Bestände publiziert haben - selbst wenn dies für die ältere Zeit teilweise mit dem durch die Vernachlässigung seitens der Unterhaltsträger bedingten Freisetzung von Kräften von der täglichen Vermehrungs- und Benutzungslast zusammenhängen mag - und keine, die, weitgehend auf Grund ihrer Bestände, in neuerer Zeit so wichtige laufende und retrospektive Bibliographien erarbeitet hat. Da deren Urheber weiterhin Mitarbeiter der Bibliothek sind, darf man auf eine Fortführung der reichen bibliographischen Aktivitäten rechnen.
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