Der Verfasser-, Schlag- und Stichwortkatalog schließt an drei früher
in Stuttgart erschienene Ausgaben[2] an und beschränkt sich im Gegensatz
zu der vorhergehenden Bibliographie auf die lieferbaren Titel. Die
Haupteintragung unter dem Verfasser bzw. dem Sachtitel enthält eine
verkürzte Titelaufnahme ohne Erscheinungsjahr (dieses ist nur bei den
Handbüchern angegeben) aber mit Umfangs- und Formatangabe (soweit
dieses vom Standardformat der Reihe abweicht), Reihennummer sowie
einer Annotation in Gestalt eines Sigels (z. B. G = Gedichte); die
Verweisungen enthalten nur Namen, Sachtitel, Reihennummer und Sigel;
soweit es sich um Texte in Sammelbänden und Anthologien handelt wird
nur die Fundstelle angegeben. Herausgeber, Übersetzer, Interpreten und
weitere beteiligte Personen sind in einem eigenen Register
nachgewiesen, das auf die Seite mit der Haupteintragung verweist.
Die Festschrift zum 125jährigen Jubiläum schließt mit ihren
verlags- und kulturgeschichtlichen Beiträgen nur scheinbar an
diejenigen der
Festschrift zum hundertsten Jubiläum 1967[3] an, die insbesondere die
einzelnen Themen und Unterreihen der Universal-Bibliothek behandelten,
jedoch nach einer meist knappen Einleitung aus einer Zusammenstellung
signifikanter Texte bestand (daher der Zusatz "ein Almanach"), während
es sich bei der Festschrift von 1992 um Darstellungen zum Thema
handelt, so z. B. über Die Philosophie in der Universal-Bibliothek und
die Kant- und Schopenhauer-Editionen bei Reclam, eine Überschrift, die
ohne den Zusatz bereits in der Festschrift von 1967 über der kurzen
Einleitung eines anderen Verfassers zu der folgenden Chrestomathie
stand. Kennzeichnend für die neue Festschrift sind jedoch mehrere
Beiträge über Aspekte der Universal-Bibliothek aus der Sicht der
Sammler, so z. B. aus der Feder von Georg Ewald, der in Frankfurt ein
auf Reclam-Bändchen spezialisiertes Antiquariat betreibt. Diese
Beiträge von und für Sammler behandeln u. a. die gebundenen Ausgaben
bis 1918, Werbebeilagen, Verlags-Signete, Umschläge bis 1945 sowie
einen auch für Bibliothekare zum Zwecke der Katalogisierung der früher
undatiert erschienenen Ausgaben nützlichen Beitrag über die Ermittlung
der Erscheinungsjahre für die Ausgaben von 1867 bis 1945, die vor
allem die Umschlaggestaltung als Kriterium heranzieht. Aus diesen
Beiträgen könnten die Bibliothekare auch lernen, sorgfältiger mit fast
jedem aus Nachlässen stammenden Geschenken in die Bibliotheken
gelangenden Reclam-Heftchen, die nicht nur wegen ihres häufig
schlechten physischen Zustandes zumeist ungeprüft der Makulatur
zugeführt werden. Zu erwähnen ist eine dreiseitige Bibliographie mit
Publikationen über den Verlag, die leider keine wünschenswerte
Zusammenstellung der Bibliographien und Kataloge für die Produktion
von 1867 bis 1945 enthält.
sh
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