Im Unterschied zu den meisten
anderen polyglotten Wörterbüchern, die eine Sprache - heute zumeist
das Englische - zur Leitsprache wählen und die Begriffe in den anderen
Sprachen nur als Registereintragungen berücksichtigen, sind hier alle
Sprachen insofern gleichberechtigt, als unter den Wörtern in allen
Sprachen vollständige Eintragungen vorgenommen wurden, d. h. in jedem
Fall die Äquivalente in den anderen Sprachen folgen. Insgesamt sind es
ca. 11.800 Lemmata, so daß - läßt man die amerikanisch-englischen
Begriffe beiseite - auf jede Sprache knapp 1700 Lemmata entfallen, was
denn doch für die Weite des Gebietes mit seiner sehr speziellen
Terminologie viel zu wenig ist. So stellt man denn auch sehr schnell
fehlende Begriffe (z. B. Modernes Antiquariat, Partwork, Preisbindung,
Schimmelbogen) fest, wobei ersteres sich unter dem ungebräuchlichen
Remittendenbuchhandlung wiederfindet. Zumeist sind aber zumindest die
deutschen Äquivalente sprachlich in Ordnung. Die Liste der fehlenden
Begriffe ließe sich durch einen Vergleich mit einschlägigen Lemmata
aus dem Hiller fast beliebig verlängern. - Ob dieses Wörterbuch seinen
im Vorwort genannten Hauptzweck, nämlich bei der Abfassung von
Verträgen im internationalen Druck- und Verlagsgewerbe zu dienen, in
Anbetracht der viel zu geringen Zahl der Lemmata und der gerade auch
für derartige Zwecke unzureichenden Beschränkung auf die reinen
Äquivalente zu erfüllen vermag, kann man bezweifeln.
Ein Jahr vor dem gerade besprochenen Fachwörterbuch (und im Jahr 1992
bereits nachgedruckt), erschien gleichfalls in Großbritannien ein
weiteres, ebenfalls siebensprachiges Fachwörterbuch, das lediglich
statt des Portugiesischen das Niederländische berücksichtigt und das
auch inhaltlich weitgehend identisch ist. Es fehlt zwar im Titel der
Begriff "bookselling", doch heißt es in der Vorbemerkung des
Herausgebers "commercial, sales and marketing terms are included ..."
Trotzdem liegt bei fast identischer Lemmazahl (ca. 1700) der
Schwerpunkt auf der Herstellung: von den 30 englischen Begriffen mit
Anfangsbuchstaben A - Bin fehlen 13 im vorhergehenden Wörterbuch und
dabei handelt es sich um Begriffe aus diesem Bereich. Im Gegensatz zum
ersten Wörterbuch ist dieses konventionell angelegt, d. h. mit einem
Hauptteil, in dem mit Englisch als Leitalphabet tabellenartig die
Äquivalente in den anderen sechs Sprachen angegeben sind. Die sechs
weiteren Teile für die einzelnen Sprachen jeweils mit englischen
Äquivalenten haben somit Registerfunktion für den Hauptteil.
sh
- [1]
- Die im vorliegenden Wörterbuch nicht erwähnte Konkurrenz
berücksichtigt zwanzig Sprachen, nämlich außer den hier
berücksichtigten noch Bulgarisch, Dänisch, Finnisch, Kroatisch,
Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch,
Slowakisch, Tschechisch und Ungarisch. Dafür sind für jede Sprache nur
ca. 1000 Begriffe verzeichnet, allerdings unter Beschränkung auf das
Verlagswesen: Publisher's practical dictionary in 20 languages =
Wörterbuch des Verlagswesens in 20 Sprachen / ed. by Imre Móra. - 3.,
rev. ed. - München [u.a.] : Saur, 1984. - XI, 417 S.
- Gleichfalls nicht erwähnt ist das polyglotte Wörterbuch zum
graphischen Gewerbe in acht Sprachen: Fachwörterbuch Polygrafie :
englisch, deutsch, französisch, russisch, spanisch, polnisch,
ungarisch, slowakisch ; mit etwa 14.000 Fachbegriffen / hrsg. von
Wolfgang Müller. - 1. Aufl. - Frankfurt (Main) : Deutscher Fachverlag,
1980. - 1019 S.
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