Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 1(1993) 1/2
[ Bestand in K10plus ]
Dictionnaire des auteurs grecs et latins de l'antiquité et
- 93-1/2-064
-
Dictionnaire des auteurs grecs et latins de l'antiquité et
du moyen ƒge / Wolfgang Buchwald ; Armin Hohlweg ; Otto
Prinz. Traduit et mis … jour par Jean Denis Berger et
Jacques Billen. - [Turnhout] : Brepols, 1991. - XXIII, 897
S. ; 18 cm. - Einheitssacht.: Tusculum-Lexikon
griechischer und lateinischer Autoren des Altertums und
des Mittelalters. - ISBN 2-503-50016-1 : FB 1840.00
- [1311]
Das zuletzt in 3. Aufl. 1982 erschienene Tusculum-Lexikon, dessen
praktische Bedeutung weniger bei der Berücksichtigung der Autoren des
klassischen Altertums, als bei der der wenig bekannten Autoren von der
Spätantike bis zum Frühhumanismus sowie der byzantinischen Autoren
liegt, weshalb es auch z.B. zu den für die Namensansetzung bei der
Katalogisierung heranzuziehenden Nachschlagewerken gehört, liegt jetzt
in einer französischen Übersetzung vor. Diese würde hier kaum erwähnt,
wäre das Werk nicht anläßlich der Übersetzung auch aktualisiert und,
wie man den Benutzungshinweisen entnehmen kann, auch leicht vermehrt
worden. Letzteres betrifft ca. 40 Artikel, die J. D. Berger für
Autoren der Spätantike und des lateinischen Mittelalters beigesteuert
hat, doch da diese neuen Artikel anscheinend nicht besonders markiert
sind, kann man es nur bei dieser pauschalen Aussage belassen. Dagegen
läßt sich die Aktualisierung der bibliographischen Angaben (es werden
ausschließlich Textausgaben zitiert) leichter kontrollieren, wenn man
nach Jahresangaben nach 1978 (dem Berichtsende der deutschen Ausgabe)
sucht: auch diese halten sich zahlenmäßig in engen Grenzen (3
zusätzliche bei 10 geprüften Autoren), so daß für deutsche
Bibliotheken insgesamt kein dringender Anlaß besteht, diese
Übersetzung zu erwerben, die auch den gravierenden Nachteil hat, daß
sich die Ansetzung der Namen hier nach den französischen
Gepflogenheiten richtet,[1] was die Benutzung nicht gerade erleichtert.
sh
- [1]
- Das beginnt gleich beim ersten Stichwort der deutschen Ausgabe:
Abaelard (Petrus A.), der in der französischen Ausgabe unter Pierre
Abélard (mit Verweisung von Abélard) erscheint; und ebenso geht es
allen Johannes und Stephanos/us, die uns als Jean und Etienne
begegnen. Als Curiosa seien die von den französischen Übersetzern für
nötig gehaltenen Lokalisierungen deutscher Autoren erwähnt: Berthold
de Constance, dit aussi de Saint-Blaise, Berthold de Zwiefalten und
Bernon de Reichenau werden alle als in "Bade-Wurtemberg" ansässig
vermerkt, während der um eine Generation jüngere Mitbruder des
letzteren, Berthold de Reichenau, "en BaviŠre" lokalisiert wird.
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