Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 1(1993) 1/2
[ Bestand in K10plus ]
Who's who in science and engineering
- 93-1/2-085
-
Who's who in science and engineering . - Wilmette, Ill. :
Marquis Who's Who. - 31 cm
- [1551]
- Ed. 1. 1992/93 (1992). - XVII, 1084 S. - ISBN
0-8379-5751-6 : DM 410.00 (bei Auslfg. über K. G. Saur).
Die Tatsache, daß der führende amerikanische Verlag für allgemeine
kurzbiographische Nachschlagewerke von Zeitgenossen, Marquis Who's
Who, bei dem Who's who in America und dessen Ableger erscheinen, erst
neuerdings dem Reed-Konzern einverleibt wurde, zu dem ja auch der
Verlag Bowker gehört, führt dazu, daß sich jetzt unbeabsichtigt zwei
sich weitgehend überschneidende Produkte im selben Haus Konkurrenz
machen. Verzeichnet sind ca. 22.500 Forscher aus den im Titel
genannten Disziplinen, dazu auch Mediziner sowie - im Vorwort mit
völlig unzureichenden Argumenten verteidigt - eine nicht nennenswerte
Zahl von Vertretern eher geisteswissenschaftlicher Disziplinen. Die
überwältigende Zahl entfällt auf Personen aus Nordamerika, die Auswahl
für die restlichen Länder der Welt (über das geographische Register zu
ermitteln) ist ebenso dünn wie offensichtlich unausgewogen.
Biographische Angaben ohne Schriftenverzeichnis wie im vorstehenden
Nachschlagewerk. Weiteres Register nach Fächern, innerhalb nach den
Staaten der USA und den restlichen Ländern. Ein Anhang verzeichnet
nach Schlagwörtern ausgewählte internationale, überwiegend aber
amerikanische Wissenschaftspreise mit verleihender Institution und den
Preisträgern seit 1989. Die angegebenen Auswahlkriterien sind zwar auf
den ersten Blick präzis, sieht man jedoch genauer hin, so kommt das
Wort "selected" oft vor, ohne daß gesagt würde, welche Kriterien
dieser Selektion zugrunde liegen; und wenn es z. B. heißt "Heads of
research institutions", dann können doch wohl keineswegs alle in den
USA gemeint sein; und wenn nicht alle, welche dann? Diese Mängel kann
auch nicht das zwanzigköpfige "Board of advisors" verhindern. Die
Überschneidungsrate zum vorhergehenden Verzeichnis ist zwar geringer
als erwartet (3 von 10 geprüften Namen), doch wegen der zusätzlichen
Namen lohnt sich der Kauf bestimmt nicht. Man kann allerdings
annehmen, daß dieses im Rahmen der Reed-Verlage noch unnötigere
Verzeichnis an den unvermeidbaren Synergieeffekten verscheiden wird.
sh
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