Die erste Broschüre ist ein für weitere, nicht nur bibliothekarische Kreise bestimmtes Porträt Der Deutschen Bibliothek mit eher summarischer Beschreibung ihrer Aufgaben, Sammelprinzipien und Dienstleistungen, und zwar werden sowohl die an den drei Standorten verfügbaren als auch die nicht an die Standorte gebundenen Dienstleistungen beschrieben. Diese Broschüre soll, wie sich schon an der aufwendigeren Präsentation mit Photos ablesen läßt, längere Zeit verwendbar bleiben, was freilich nicht ausschließt, daß nachträglich vorgenommene organisatorische Änderungen als lose Blätter späteren Aussendungen beigelegt werden.
Die zweite Broschüre ist dagegen ganz auf die Information über den
aktuellen Stand der Dienstleistungen für Nutzer außerhalb der drei
Standorte abgestellt, weshalb sie auch jährlich neu, und zwar
rechtzeitig zur Präsentation auf den Deutschen Bibliothekartagen
aufgelegt wird. Die Angaben dieser Broschüre wurden für die folgenden
Darstellungen der einzelnen Reihen verwendet und ergänzend - vor allem
für die Preise - der Sonderprospekt der Buchhändler-Vereinigung als
Verlag herangezogen.[2] Eine wichtige Quelle für weitere Informationen
stellt die Zeitschrift Dialog mit Bibliotheken[3] dar, die zur
Pflichtlektüre aller Bibliothekare gehört, die sich über die
Entwicklungen bei Der Deutschen Bibliothek auf dem laufenden halten
wollen sowie der gewichtige Jahresbericht[4], mit dem sich von den drei
größten deutschen Bibliotheken nur der der Bayerischen
Staatsbibliothek messen kann, während der der Staatsbibliothek
Preußischer Kulturbesitz bisher erst beim Berichtsjahr 23. 1986 (1987)
angelangt ist. Verwertet wurden ferner sonstige offizielle
Verlautbarungen Der Deutschen Bibliothek.[5]
Die Publikation der Sammelrichtlinien für Die Deutsche Bibliothek
gehört gleichfalls zu dem Konzept sachbezogener Öffentlichkeitsarbeit,
handelt es sich dabei doch um die aktualisierte Zusammenstellung der
detaillierten Arbeitsanweisungen, die in Frankfurt in verschiedenen
internen Fassungen seit Jahren vorlagen und die den regionalen
Pflichtexemplarbibliotheken auf Anfrage auch zugänglich gemacht
wurden.[6] Trotzdem ist die Offenlegung für alle Nutzer der DNB sehr zu
begrüßen. Es ist hier nicht der Ort, sich mit dem Inhalt dieser
Sammelrichtlinien auseinanderzusetzen, wäre das doch eine Aufgabe, die
die Kommission des DBI für Erwerbung und Bestandsentwicklung in
Zusammenarbeit mit Bibliothekaren aus den regionalen
Pflichtexemplarbibliotheken leisten müßte. Insbesondere letztere sind
gefordert, da sie ihre eigenen, soweit dem Rezensenten bekannt,
nirgends in gleicher Detailliertheit fixierten Sammelrichtlinien
überprüfen müßten. Allgemein sei nur angemerkt, daß Die Deutsche
Bibliothek versucht, die Entscheidung zwischen Sammeln und
Nichtsammeln möglichst an formale Kriterien zu binden, ein Prinzip,
das man nur unterstützen kann, auch wenn es letztlich unbefriedigend
bleibt, da es ganz ohne inhaltliche Wertung letztlich keine in allen
Fällen sinnvolle Lösungen gibt. Jedenfalls liegt hier eine Publikation
vor, wie sie nach Wissen des Rezensenten bisher von keiner anderen
Nationalbibliothek in gleicher Ausführlichkeit vorgelegt wurde.
Im folgenden werden zunächst alle noch aktiven Reihen der Deutschen
Nationalbibliographie (DNB) - wie der Traditionsname nach der
Zusammenlegung des gleichnamigen Leipziger Verzeichnisses mit der
Deutschen Bibliographie seit Berichtsjahr 1991 heißt - aufgeführt und
auf Veränderungen und Besonderheiten hingewiesen. Auf die Grundstufen
der DNB folgen dann die Reihen für besondere Schriftengattungen,
soweit sie in die anschließend behandelten Kumulationen eingehen;
darauf folgen die Reihen für weitere besondere Schriftengattungen,
sodann die neuen gedruckten Dienste und daran anschließend werden auch
noch die inzwischen eingestellten Reihen aufgeführt sowie die
potentiell noch weitergeführten, von denen jedoch noch kein Band unter
dem neuen Titel erschienen ist. Ganz zum Schluß werden Änderungs- und
Verbesserungswünsche zu einzelnen Punkten zusammengestellt, die z.T.
längst bekannt und immer wieder geäußert wurden, ohne daß Die Deutsche
Bibliothek bisher Abhilfe geschaffen hätte.
Ein Überblick über die neuen CD-ROM-Ausgaben der DNB ist für IFB 2
(1994) vorgesehen, die vor dem Hintergrund der
nationalbibliographischen Online-Dienste besprochen werden sollen.
Zur Orientierung seien hier jedoch zunächst drei Tabellen abgedruckt,
von denen die erste und die dritte auch in jedem Heft der DNB zu
finden sind.[7] Die erste stellt die Reihen insgesamt vor, die beim
Übergang von DB und DNB (alt) zu DNB (neu) teilweise präziser benannt
und mit z.T. neuen Kennbuchstaben versehen wurden. In der zweiten
versucht der Rezensent, eine Konkordanz zwischen den alten und den
neuen Reihen aufzustellen. Die dritte führt schließlich die
Verzeichnung einzelner Schriftengattungen in den verschiedenen Reihen
übersichtlich vor Augen.
Tabelle 1 (derzeit nur in der Printversion von IFB)
Tabelle 3 (derzeit nur in der Printform von IFB)
Tabelle 2
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 1(1993) 3/4
[ Bestand in K10plus ]
[ Bestand in K10plus ]
DB (Frankfurt) DNB (neu) DNB (Leipzig)
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 1(1993) 3/4
[ Bestand in K10plus ]
[ Bestand in K10plus ]
A A A
A, Beil. Bibliographie ein-
gegangener Arbeiten /
Archiv Ungedruckter Wis-
senschaftlicher Arbeiten - -
B B B
C (Karten) C -
C (Halbjahresverzeichnis) D Jahresverzeichnis des deutschen
Schrifttums
D (Fünfjahresverzeichnis) E Deutsches Bücherverzeichnis
F (Amtsdruckschriften) - -
E (Zeitschriften-Verz.) F [Verzeichnis deutschsprachiger
Zeitschriften 1974/85] nicht
erschienen
G G Bibliographie fremdsprachiger
Germanica und
Bibliographie der Übersetzungen
deutschsprachiger Werke
H H C
J = M
M (auch als J bezeichnet) M Jahresverzeichnis der Musika-
lien und Musikschriften
N N -
T T -
Zurück an den Bildanfang