Den Hinweisen geht die Sachgruppen-Übersicht voraus, die gleichfalls
die Frankfurter Tradition fortführt, die von 1982 bis 1992 galt und
bei der mit Berichtsjahr 1993 kleinere Korrekturen eingeführt wurden,
über die die Benutzer der DNB rechtzeitig informiert wurden.[2] Es ist
auch dies ein weiterer Beweis für die wesentlich verbesserte
Informationspolitik Der Deutschen Bibliothek, wären doch früher solche
Änderungen womöglich stillschweigend vorgenommen worden, eine Praxis,
die auch anderen Nationalbibliographien nicht ganz fremd ist.
Ab Erscheinungsjahr 1992 wurde auch eine neue und für den Benutzer
eindeutigere Zuweisung von Titeln an die Reihen A bzw. B vorgenommen,
die sich jetzt an der Eintragung eines Produzenten in das
Gewerbe- und/oder Handelsregister orientiert (in diesem Fall erfolgt
eine
Eintragung in Reihe A).[3] Seit dieser Neuregelung sind die Hefte der
Reihe B deutlich schmäler geworden[4] und es erhebt sich die Frage, ob
man diese Trennung nicht ganz aufgeben sollte, zumal diese
spezifische, auf buchhändlerische Belange zurückgehende Tradition der
Nationalbibliographien der deutschsprachigen Länder nur noch
hierzulande gepflegt wird, während sie die Österreichische
Bibliographie mit Jg. 1992 und das Schweizer Buch bereits mit Jg. 76
(1976) aufgegeben hat und andere Länder, soweit der Rezensent es
überblickt, diese Trennung entweder nie kannten oder jedenfalls heute
nicht mehr vornehmen.
Erfreulich sind auch die Fortschritte bei der Einbeziehung von bisher
nicht beschlagworteten Teilen der Reihen A, B und H in die
Beschlagwortung.[5] Bei Reihe A sollen jetzt auch die Kinder- und
Jugendliteratur, die Schul- und Berufsschulbücher sowie die
Belletristik beschlagwortet werden. Bei Reihe B sollen Titel ab
Erscheinungsjahr 1993, die in den DK-Hauptabteilungen 0, 1 und 7 bis 9
angezeigt sind, beschlagwortet werden, während ältere, aber erst ab
Jg. 1993 angezeigte Titel und (bis auf weiteres) ebenfalls alle Titel
der DK-Hauptabteilungen 2 bis 5 nicht beschlagwortet werden. In Reihe
H sollen - zunächst noch ohne Medizin und Veterinärmedizin - alle
Sachgruppen in die Beschlagwortung einbezogen werden. Diese
Absichtserklärungen wurden bis Juli/August 1993 weitgehend eingelöst,
wie die folgenden, an einer Stichprobe gewonnenen Zahlen belegen
(zuerst die Gesamtzahl der geprüften Titel, sodann, in Klammer, die
beschlagworteten).
"Der Neuzugang konnte 1992 komplett formal und sachlich erschlossen
werden", was 110.130 Monographien und 22.060 Hochschulschriften
entspricht;[6] hierbei handelt es sich vermutlich um Titelaufnahmen, da
nur so die Differenzen zu dem nach physischen Einheiten gezählten
Zugang zu erklären sind.[7] Eine Stichprobe am ersten Heft der Reihen A
und B des Jahrgangs 1993 brachte folgendes erfreuliche Ergebnis, das
sich sehr positiv von einer vergleichbaren Stichprobe bei der British
national bibliography abhebt,[8] bei der am Jahresanfang nur 36% der
Titel aus dem vorhergehenden Jahr stammten, während es bei der DNB in
beiden Reihen immerhin 57% waren, bei der Reihe A sogar 80%.
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 1(1993) 3/4
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Titel insges.; davon: 1992 1991 1990 und
älter
DNB
Reihe A 25 100% 20 80% 4 16% 1 4%
Reihe B 41 100% 18 44% 10 24,5% 13 31,5%
A+B 66 100% 38 58% 14 21% 14 21%
BNB
94 100% 34 36% 46 49% 12 13%
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