Forster/Jackson beschränkt sich auf die Epoche 1920 - 1935, für die nach einer allgemeinen Einleitung die Quellen- und Forschungsliteratur verzeichnet ist, während für die Jahre seit 1935 bis heute nur letztere registriert wird. Berücksichtigt wird die Literatur Lateinamerikas insgesamt - d.h. einschließlich der portugiesischsprachigen Brasiliens (die mit 369 Nummern das größte Einzelkapitel stellt) - in einem allgemeinen Teil mit 194 und in einem Länderteil mit 1464 abschnittsweise numerierten Titeln. Die Länderkapitel gliedern sich in: Einleitung, Nachschlagewerke, Primärliteratur aus der Epoche und literaturwissenschaftliche Untersuchungen. Gutes Register nicht nur für die Namen, sondern mit adäquater Erschließung auch der Sachbegriffe.
Wentzlaff-Eggebert behandelt nur die spanischsprachige Avantgardeliteratur, dafür unter Berücksichtigung des gesamten 20. Jahrhunderts - ohne Beschränkung auf eine bestimmte Epoche - und unter Einbeziehung der Literatur Spaniens, auf die mit 1340 Nummern mehr als ein Drittel der insgesamt 3190 Eintragungen entfallen. Im Verhältnis zu den 1464 Titeln bei Forster/Jackson scheint das selbst in Anbetracht der längeren Berichtszeit viel zu sein, freilich nur auf den ersten Blick, entfällt doch ein beträchtlicher Anteil auf reine Verweisungen, nämlich auf Erwähnungen von Autoren, die nur an den häufig kurzlebigen Zeitschriften - z.T. sogar nur als Herausgeber - mitgewirkt haben, ein im Prinzip nützlicher Nachweis, den allerdings eine Registereintragung viel platzsparender auch zu leisten in der Lage wäre. Das Register nennt sich zwar Indice general, enthält aber nur Eintragungen unter Verfassern und sonstigen beteiligten Personen sowie unter den Zeitschriftentiteln, nicht jedoch (für kontinentaleuropäische Bibliographien nicht ungewöhnlich) auch unter Sachbegriffen. Trotz dieser Mängel ergänzen sich - wie fast immer in derartigen Fällen - beide Bibliographien und sind daher nebeneinander zu benutzen.
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