Seeger Fath Warrack Grove LaRueBibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund [ Bestand in K10plus ]
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 1(1993) 3/4
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[ Bestand in K10plus ] Artikel insgesamt 9500- 5500- 4500 ? 1083 10000 6000Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund [ Bestand in K10plus ]
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[ Bestand in K10plus ] Stichprobe bei FaBibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund [ Bestand in K10plus ]
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[ Bestand in K10plus ] Komponisten 10 6 8 18 2 Librettisten, Regis- seure, Dirigenten 7 8 4 9 1 Sänger(innen) 13 11 8 25 6 Opern 37[3] 15 6 19 6 Arientitel 1 - 1 (16) - Rollen, Stoffe 17 8 6 (33) + 1 - Ortsartikel 0 0 0 2 - Fachtermini 9 6 6 13[4] -Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund [ Bestand in K10plus ]
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[ Bestand in K10plus ] Summe 94 54 39 (49) + 87 15Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund [ Bestand in K10plus ]
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[ Bestand in K10plus ] Davon mit Litera- turangaben 0 10[5] 41[6] 15
Bereits diese Zahlen zeigen, daß Warrack und Fath am ehesten vergleichbar sind, und wie damals für den Musikliebhaber letzterem gegenüber dem Lexikon von Seeger der Vorzug gegeben wurde, so empfiehlt sich für das englischsprachige Publikum das Lexikon von Warrack; letzteres basiert auf The concise Oxford dictionary of opera[7] und für deutsche Bibliotheken besteht keine dringende Notwendigkeit, dieses neue Lexikon anzuschaffen, auch nicht wegen der Literaturangaben, die zwar zahlreicher sind und weniger willkürlich als bei Fath ausgewählt wurden, insgesamt aber doch nicht zahlreich genug sind und sich dazu auf Monographien (immerhin auch nicht englischsprachige) beschränken.
The new Grove dictionary of opera basiert wie drei andere thematische
Musikenzyklopädien[8] desselben Verlages auf dem New Grove dictionary of
music and musicians (1980), das in ABUN in ZfBB 28 (1981),4, S. 299 -
303 ausführlich besprochen wurde; nach Angabe des Vorworts wurden
jedoch 80 - 90 Prozent der Artikel neu geschrieben oder zumindest mehr
oder weniger stark verändert, eine Behauptung, die einer Überprüfung
an Hand von Stichproben standhält. Während die genannten einbändigen
Opernlexika von einem Verfasser oder deren zwei stammen, versammelt
der Grove einen internationalen Mitarbeiterstab von nicht weniger als
ca. 1300 Spezialisten, die in einem Anhang mit Wohn- bzw. Wirkungsort
aufgeführt sind, aber leider ohne Nennung der von ihnen beigesteuerten
Artikel. Es ist nicht nötig, hier detailliert auf dieses
Nachschlagewerk einzugehen, da die genannten Zahlen für sich sprechen
und die der Bearbeitung zugrunde liegenden Prinzipien in der Rezension
des großen Grove nachzulesen sind. Lediglich auf den Reichtum und die
Aktualität der bibliographischen Angaben zu den Artikeln sei besonders
hingewiesen, die sowohl Monographien als auch Aufsätze in vielen
Sprachen berücksichtigen. Die schwarz-weiße Bebilderung ist dagegen
von nur mäßiger Qualität und in der Auswahl eher willkürlich. Zwei
Anhänge mit Registerfunktion enthalten 1. Rollennamen sowie 2.
Incipits von Arien, beide Male mit Hinweis auf die Oper, in der sie
vorkommen; in beiden Fällen ist deren Zahl für die Stichprobe Fa in
der obigen Statistik in Klammern angegeben. - Ohne Zweifel die
führende Enzyklopädie zur Oper, die eine Konkurrenz nur in Pipers
Enzyklopädie des Musiktheaters hat; letztere schreitet allerdings nur
sehr langsam voran und war im Juni 1993 im Hauptteil für die
Komponisten und ihre Werke erst bei Band 4 (1991) und dem Buchstaben
Pic angelangt.
Das dritte Nachschlagewerk unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht
sowohl von den einbändigen als auch vom vielbändigen Grove. Bereits
die Zahlen in der obigen Tabelle belegen die geringe Zahl der Artikel
insgesamt; entscheidender ist jedoch, daß das Werk keine Sachartikel
enthält, sondern sich auf Personen- und Werkartikel beschränkt, die
sich, nach Auszählung der entsprechend unterteilten Übersicht über die
Artikel am Anfang von Bd. 1 wie folgt verteilen: 199 Komponisten, 64
Dirigenten, 35 Librettisten, 325 Sänger, 58 Regisseure und schließlich
402 Operntitel. Die Auswahl der Artikel lag bei einem
zweiundzwanzigköpfigen Beratergremium anglo-amerikanischer Fachleute,
ohne daß freilich Auswahlkriterien genannt würden, außer dem, daß
Personen und Werke influential sein müssen. Trotz der gewaltigen
Ausweitung des heutigen Opernrepertoires dank der Tonträger ist die
Zahl der einem leidlich informierten Opernfreund wie dem Rezensenten
bisher noch nicht einmal mit Namen begegneten Komponisten und Opern
beträchtlich, und ob diese wirklich alle einflußreich waren, mag der
Rezensent nicht ohne weiteres glauben, zumal sich aus den Texten ein
solcher Einfluß nicht immer ablesen läßt, zumindest nicht im Hinblick
auf das heutige Repertoire.[9] Erfreulich ist die relativ starke
Berücksichtigung der modernen Oper und ihrer Repräsentanten. Die Texte
der insgesamt mittellangen Artikel (zumeist 1 - 2 Spalten) stammen von
ca. 200 Mitarbeitern[10] aus dem anglo-amerikanischen Raum und sind mit
deren Namen gezeichnet; daß die Artikel dann doch in der Länge stark
differieren, liegt nicht an der einleitenden, von der Redaktion
stammenden kurzen Vita (bei Personen), sondern an den nach Titelzahl
stark differierenden Literaturangaben (getrennt nach Monographien und
Aufsätzen, jeweils nach Titeln von der und über die Person), die bei
den Sängern, selbst bei den ganz bedeutenden, viel geringer sind als
bei den Komponisten, wo die Literaturangaben z. T. exzessive Länge
haben. Unerwartet für ein Werk, das sich vornehmlich an ein breites,
anglo-amerikanisches Publikum wendet, ist die Tatsache, daß die Opern
unter ihrem Originaltitel angesetzt sind und daß die Literaturangaben
in hohem Maße fremdsprachige Arbeiten, sogar russische zitieren.
Leider fehlt bei Monographien[11] die Umfangsangabe, bei Aufsätzen fehlt
die Seitenangabe entweder ganz oder es wird nur die erste Seite
angeführt. Ein besonderes Charakteristikum gegenüber den anderen
einbändigen Werken ist die reiche schwarz-weiße Bebilderung (ganz
überwiegend Porträts, während Szenenbilder mit großem Abstand folgen),
deren Auswahl aber trotzdem zwangsläufig willkürlich erscheint.
Positiv sei - außer den bereits erwähnten Listen für die einzelnen
Artikelarten - auch das Register der Artikel nach Nationen in Bd. 2
erwähnt, der auch, typographisch differenziert, ein Gesamtregister der
Operntitel (einschließlich Übersetzungstiteln und Titelvarianten)
enthält, das sowohl die mit eigenem Artikel bedachten Werke
berücksichtigt als auch die nur in den Werklisten enthaltenen. Als
Mangel ist dafür festzuhalten, daß man nirgends auf einen Blick
feststellen kann, welche Opern eines Komponisten mit eigenen Artikeln
vertreten sind. - Außer der Konkurrenz der anderen Opernlexika muß
sich dieser Führer in besonderer Weise der Konkurrenz spezieller
Nachschlagewerke stellen, nämlich in erster Linie der großen Zahl der
Opernführer und sodann der der biographischen Nachschlagewerke für
Sänger, und in Anbetracht dieser starken Konkurrenz besteht keine
vordringliche Notwendigkeit zum Kauf dieses Werkes, das nach
Konzeption und Ausführung weder den Laien noch den Fachmann
befriedigen wird. Auch wenn der Grove rund das Dreifache (auf œ-Basis
sogar nur das Zweieinhalbfache) kostet, lohnte es sich, auf dessen
Kauf zu sparen.
sh
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