Die fast sechzig alphabetisch geordneten Artikel machen den Hauptteil von 475 Seiten aus; sie sind in der Einleitung des Herausgebers noch einmal nach sachlichen Gesichtspunkten zu fünf Gruppen zusammengestellt, was dem Leser nützt, der an umfassenderen inhaltlichen Zusammenhängen interessiert ist. Für die Auswahl der Stichwörter wurde die Geschichte der internationalen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg ebenso berücksichtigt wie die Theoriebildung zur Außen- und Sicherheitspolitik; internationale Organisationen und Konferenzen haben eigene Stichwörter; selbstverständlich werden auch internationale Wirtschaftsbeziehungen und Machtgeflechte als Problembereiche der internationalen Beziehungen behandelt. Die Artikel, die sämtlich mit den Namen der 37 Mitarbeiter gezeichnet sind, haben einen Umfang von mehreren Seiten, sind teilweise mit Tabellen und Graphiken ausgestattet und enden mit einer Auflistung weiterführender Literatur. Jeder Artikel ist übersichtlich gegliedert, was dem Anspruch, einführende Problemdarstellungen zu bieten, besonders entgegenkommt.
Ein Sach- und ein Personenregister erschließen die Artikel zusätzlich. Verweisungen in den Artikeln auf andere Stichwörter sind nützliche weiterführende Angebote an den Leser. Einen schnellen Überblick über Ereignisse der internationalen Politik von 1945 bis 1991 verschafft zudem eine Chronik. Abgerundet wird das Handwörterbuch durch ein recht ausführliches Abkürzungsverzeichnis und durch das Verzeichnis der Autoren mit ihren Artikeln.
Die Anlage sowie die Gestaltung der Artikel machen das Handwörterbuch zu einem hilfreichen, fundierten und immerhin noch recht preiswerten - bei Bezug über die Bundeszentrale für Politische Bildung sogar kostenlosen - Informationsmittel insbesondere für Studenten. Zwar behält das Handwörterbuch durch die kleine Schrift einen für ein (wahrscheinlich oft benutztes) Taschenbuch noch vertretbaren Umfang, aber das Lesen u.U. mehrerer Artikel hintereinander ist bei diesem Schriftgrad schon recht anstrengend.
Angelika Hohenstein