Die Bibliographie hat 3211 durchnumerierte Eintragungen und gliedert sich in ein allgemeines Kapitel und fünf weitere für folgende Länder: Angola, Cabo Verde, Guiné-Bissau, Mo‡ambique und S. Tomé e Príncipe. Berücksichtigt sind sowohl Autoren, die in diesen Ländern geboren und aufgewachsen sind als auch Portugiesen des Mutterlandes, die lange in den überseeischen Gebieten gelebt und gewirkt haben. Jedes Kapitel hat drei Abschnitte: Oralliteratur, Hochliteratur ("Literatura culta") und Sekundärliteratur. Die Titel sind zumeist ganz knapp annotiert und Werke der schönen Literatur sind mit einem Kürzel für die literarische Gattung markiert. In einem umfangreichen Anhang (S. 286 - 372) werden biographische Angaben zu einem Teil der Autoren gemacht: Auswahlkriterium war wohl allein die Zugänglichkeit solcher Daten, die sich dazu häufig genug auf Annäherungsdaten beschränken. Außer dem zweisprachigen (englischen und portugiesischen) Vorwort gibt es noch einen gleichfalls zweisprachigen Abriß über die Sozialgeschichte der lusophonen Literatur Afrikas. Register: 1. der Verfasser und der behandelten Autoren; 2. der Sachtitel in Kurzform (mit Ausnahme der von einzelnen Gedichten). Leider ist die typographische Gestaltung sowohl des Hauptteils als auch der Register, vor allem aber des biographischen Anhangs ausgesprochen unübersichtlich. Der gewichtigste Mangel dieser Bibliographie besteht allerdings darin, daß sie nur Monographien (wohl einschließlich Jahrbüchern) und Teile davon berücksichtigt, nicht jedoch den Zeitschrifteninhalt, dessen Verzeichnung die Titelzahl vermutlich ganz beträchtlich ansteigen ließe. Die Tatsache, daß Zeitschriftenbeiträge teilweise in der Vorgängerbibliographie von 1983 berücksichtigt waren, ist der hauptsächliche Grund (von anderen weniger wichtigen Besonderheiten, die nicht übernommen wurden, abgesehen) dafür, daß man auf letztere bis auf weiteres nicht völlig verzichten kann.
Trotz dieser Einschränkung wird diese neue Bibliographie künftig Ausgangspunkt für alle Recherchen über die lusophone Literatur Afrikas sein, deren Anschaffung allerdings wegen der relativ speziellen Materie nur für ganz große Bibliotheken sowie für Romanistische Seminare mit lusitanistischen Interessen in Frage kommt.
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