Der Schwerpunkt dieses Buches und sein Wert liegen in den ca. 150
Seiten der Kapitel 4 - 11. Die Autoren vermitteln anschaulich und
verständlich die Grundprinzipien der Online-Recherchen,[1] stellen
typische Anfängerfehler und ihre Auswirkungen im Retrieval dar und
geben zugleich Ratschläge zur Abhilfe. Für die ausführlichen
Beispielsrecherchen wurde das Hostsystem DIALOG gewählt, da es (in den
USA) ein bekanntes und weit verbreitetes System ist.[2] Die Umgebung der
Recherchen - wie verwaltungsmäßige Abwicklung, Benutzerverhalten und
Hard- und Software - ist nur knapp beschrieben, sollte aber wohl auch
nicht Gegenstand der Abhandlung sein. Bemerkenswert ist, daß in
Handbüchern über Online-Retrieval zunehmend auch die Internet-Nutzung
beschrieben ist. Die Autoren sehen hier eine Verwandtschaft mit der
traditionellen Online-Suche und meinen, daß die schnellen Netzwerke
die Arbeit von "information professionals" verändern werden. Noch vor
einem Jahr hätte man mit dem Wissen um weltweite Netzwerke
beeindrucken können, heute jedoch werden diese Kenntnisse erwartet.
Die beiden Autoren sind Dozenten an informationswissenschaftlichen
Ausbildungsstätten in den USA. Walker verfügt über jahrelange
praktische Erfahrung im Recherchieren und im Umgang mit
Online-Systemen, Janes befaßt sich mit der Theorie und dem Entwurf von
Retrievalsystemen. Dementsprechend haben sie sich die Bearbeitung der
einzelnen Kapitel geteilt. In den Text eingefügte und typographisch
abgesetzte Kommentare stammen meistens von dem jeweils nicht
verantwortlichen Autor und sollen den im Untertitel genannten dialogue
darstellen. Literaturhinweise folgen am Ende eines jeden Kapitels. Wo
es angebracht ist, werden im Text Hinweise auf die entsprechenden
weiterführenden Kapitel bzw. Seiten gegeben.[3] Die Rezensentin vermißt
einen Abschnitt über die Kostenstrukturen von Datenbanken; hilfreich
wäre für den Anfänger auch ein Glossar gewesen.
Die Autoren beabsichtigten, ein Begleitbuch für Datenbank-Kurse
vorzulegen. Dafür eignet sich das Kompendium gut, auch für das
Selbststudium ist es empfehlenswert, vorausgesetzt, die englische
Sprache bildet kein Hindernis.
Angelika Weber
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