, wobei Bibliotheken universitärer Einrichtungen unter
Universität zusammengefaßt sind, so auch die Hauptbibliothek, selbst
wenn sie ganz anders heißt: die Stadt- und Universitätsbibliothek in
Frankfurt ist also an der ihr im Alphabet zukommenden Stelle nicht zu
finden und - wenn man das genannte Prinzip nicht kennt oder bei der
Suche nicht bedenkt - unauffindbar, da unverzeihlicherweise eine
Eintragung unter ihrem Namen selbst im Register der Bibliotheksnamen
fehlt, das für die große Zahl der Eintragungen unter Universität,
Stadtbücherei/bibliothek usw. ziemlich sinnlos ist. Der größte
Schwachpunkt ist und bleibt das Sachregister, das jetzt lt. Vorwort
ca. 1.200 (800) Schlagwörter mit ca. 10.000 Eintragungen enthält.
Obwohl dieses Register zur laufenden Nummer zusätzlich Namen und Ort
der Bibliothek nennt (was die Recherche erleichtert), ist es mehr ein
Ärgernis als eine Hilfe, da es weiterhin "automatisch" erstellt wird
und zwar auf Grund einer willkürlichen Auswahl aus den von den
Bibliotheken angegebenen Sammelschwerpunkten, so daß weiterhin häufig
gerade die bedeutendsten Sammlungen fehlen, natürlich auch dann, wenn
die Bibliotheken diese erst gar nicht angegeben haben. Die in den
Rezensionen der beiden Vorauflagen aufgeführten Mängel bestehen
weiter. Waren in der 2. Ausg. von den 7 von der Württ.
Landesbibliothek benannten Sondersammlungen immerhin 2 ins Register
gelangt, so hat von den 6 in der 3. Ausg. genannten keines eine
Eintragung erhalten. Es ist auch unwahrscheinlich, daß dieselbe
Bibliothek auf dem Fragebogen nicht ihre auch im internationalen
Maßstab bedeutenden Sammlungen für Inkunabeln, Bibeln und
Ballettliteratur angegeben hat, so daß man annehmen muß, daß diese von
der Redaktion gar nicht erst in die Eintragung übernommen wurden.
Unter Handschriften, Inkunabeln, seltene Bücher sind jetzt immerhin
ganze 6 statt 4 Bibliotheken nachgewiesen, die Bayerische
Staatsbibliothek mit dem größten und die Württ. Landesbibliothek mit
dem zweitgrößten Inkunabelbestand in Deutschland fehlen weiterhin.
Für Bibliotheken, die den World guide to libraries[4] besitzen, aus
dessen Datenbank das vorliegende Adreßbuch einen Auszug darstellt, ist
das vorliegende verzichtbar; für andere Bibliotheken, die mit einem
Verzeichnis der Bibliotheken der drei Länder auskommen, ist es
nützlich, wenn man von den Mängeln des Sachregisters absieht.[5]
sh
- [1]
- Vgl. die kritische Rezension von Ausg. 2 (1989) in ABUN in ZfBB 36
(1989),6, S. 512 - 513.
(zurück)
- [2]
- Gleichnamige Orte sind jetzt erfreulicherweise getrennt und nicht
mehr wie in der Vorauflage ineinandergeordnet: z.B. Neustadt.
(zurück)
- [3]
- Die Alphabetisierung funktioniert inzwischen: innerhalb Münchens
sind Bibliotheken mit Bayerische/r/s ... jetzt richtig geordnet.
(zurück)
- [4]
- IFB 94-1-040.
(zurück)
- [5]
- Vgl. die Rezension in ZfBB (ABUN) 41 (1994),1, S. 86 - 87.
(zurück)
Zurück an den Bildanfang