Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 2(1994) 2
[ Bestand in K10plus ]
Bibliothek und Wissenschaft
- 94-2-220
-
Bibliothek und Wissenschaft . - Wiesbaden : Harrassowitz.
- 24 cm. - ISSN 0067-8236
- [2159]
- 26. 1992/93 (1993). - VII, 214 S. - DM 198.00
In der ZDB, die zuweilen historische Zustände konserviert, sofern
längst eingetretene Änderungen nicht die Ansetzung betreffen, ist der
Zusatz zum Sachtitel noch ein Jahrbuch und weiter liest man hrsg. von
Heidelberger Bibliothekaren. Die Formulierung von 3 (1966) - 7 (1970)
war dann ein Jahrbuch Heidelberger Bibliothekare. Auch wenn dieser
Zusatz mit 8 (1972) weggefallen ist, so wird diese Zeitschrift von
älteren Bibliothekaren nicht selten noch als Heidelberger Jahrbuch
apostrophiert und das, obwohl von den Herausgebern des neuesten Bandes
kein einziger mehr in Heidelberg wirkt. Er ist übrigens einem von
ihnen, nämlich Gerhard Römer, dem früheren Direktor der Badischen
Landesbibliothek zum 65. Geburtstag gewidmet. Daß Festgaben häufig
erst nach dem Anlaß erscheinen, ist man gewöhnt und das trifft auch in
diesem Falle zu: obwohl der Festanlaß auf den 12.07.1993 fiel und der
Band im Impressum noch das Jahr 1993 trägt, ging er in den
Bibliotheken gleichwohl erst Ende Februar 1994 ein. Dazu trägt die
Zählung ein Doppeljahr, was trotz des Wegfalls des Zusatzes ein
Jahrbuch seit den Unregelmäßigkeiten im Erscheinungsverlauf zu Beginn
der siebziger Jahre nicht mehr vorgekommen war. Dies ist freilich
nicht so schlimm, enthält dieses Jahrbuch doch inzwischen fast
ausschließlich historische Beiträge, der vorliegende Band sogar
ausschließlich solche. Zugleich zeigt sich am Inhalt noch die
weiterhin starke Zentrierung auf Heidelberg, das selbst mit zwei
Beiträgen vertreten ist (zur Ausleihe von Handschriften aus der
Bibliotheca Palatina im 17. Jh. und zum Heidelberger
Wunderhorn-Material) und auf dessen Umkreis: Straßburg (ein von dort
stammender Einband des 15. Jh.), Freiburg (zur
Universitätskameralistik in der 2. Hälfte des 18. Jh.), Bretten
(Bücher aus dem Besitz Luthers und Melanchthons d.J. aus dem dortigen
Melanchthonhaus) und schließlich Darmstadt (mit dem längsten Beitrag
dieses Bandes, der weiter unten separat behandelt wird und der als
kommentierter Katalog eines Spezialbestandes überhaupt den Ausschlag
gab, den neuesten Band dieser Zeitschrift hier zu erwähnen). Lediglich
zwei Beiträge betreffen entferntere Bibliotheken, nämlich die
Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (und ihre
Altbestände) sowie die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar (und
deren Geschichte).
sh
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