Essays "die großen und gelesenen Autoren der deutschsprachigen
Literatur vom Mittelalter bis zur jüngsten Gegenwart" (S. 10)
vorstellt. Die Reihenfolge der Artikel folgt den Geburtsdaten der
behandelten Autoren. Geschrieben durchweg von ausgewiesenen
Sachkennern, bietet das Werk hervorragende Einführungen in Leben und
Werk der behandelten Autoren.
Die Artikel sind nicht streng normiert, sondern lassen dem
individuellen Zugriff der Verfasser breiten Raum. Mal finden sich
längere Zitate und stärkere interpretatorische Werkbezogenheit, mal
überwiegen die Biographie und geschichtlicher Hintergrund,
gelegentlich auch die Wirkungsgeschichte. Wo immer möglich, ist ein
Porträt beigegeben. Bibliographische Nachweise fehlen so gut wie ganz
(die 46 Anmerkungen des Klopstock-Beitrags sind die Ausnahme). Der
Band richtet sich erklärtermaßen an literaturinteressierte Laien und
will "auf solide, indes nicht allzu akademische Weise" unterrichten.
Dies Ziel erreicht die Sammlung, die mehr zum Lesen als zum
punktuellen Nachschlagen einlädt und nicht nur in die Hände der Laien
- "ein repräsentatives Geschenkbuch für jeden Literaturfreund", so
heißt es in der Werbung - , sondern vor allem der jüngeren Studenten
der Literaturwissenschaft gehört. Nicht als bibliographisches, sondern
als inhaltliches Informationsmittel wird sie allerdings auch in
Instituten und Bibliotheken mit Gewinn zu nutzen sein.[3]
Hans-Albrecht Koch
- [1]
- Deutsche Dichter : Leben und Werk deutschsprachiger Autoren vom
Mittelalter bis zur Gegenwart / hrsg. von Gunter E. Grimm und Frank
Rainer Max. - Stuttgart : Reclam. - 1 (1989) - 8 (1990). -
(Universal-Bibliothek ; 8611 - 8618). - DM 148.00 (in Kassette). -
Auch einzeln erhältlich. - Die Bände erschienen nicht in der
Reihenfolge der Zählung.
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- [2]
- So die in der Vorbemerkung genannte Zahl, die mit der Zahl der im
Inhaltsverzeichnis aufgeführten Namen übereinstimmt; das alphabetische
Verzeichis der Dichter am Schluß zählt 173 Namen. - Das ursprüngliche
Werke war mit insgesamt 302 Artikeln wesentlich umfangreicher, ist
also weiterhin zu konsultieren. Es enthält auch zum Schluß jeden
Artikels zu Autoren, Autorengruppen, Denkmälern und Denkmälergruppen
knappe aber nützliche "bibliographische Hinweise" auf Ausgaben und
Forschungsliteratur, die in der gebundenen Auswahlausgabe weggelassen
wurden. - Die Auswahl geschieht deutlich auf Kosten der älteren
Literatur: Mittelalter 7 statt 34, Reformation, Renaissance und Barock
12 statt 35 während für die Gegenwart 40 von 49 Autoren berücksichtigt
sind; es fehlen hier: H. E. Nossack, R. Schneider, H. Lenz, H. Bender,
W. Schnurre, H. C. Artmann, M. von der Grün, H. Kant und F. X. Kroetz.
[sh]
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- [3]
- Vgl. die Rezension in ZfBB (ABUN) 41 (1994),2, S. 215 - 216.
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