Die Gesamtbibliographie berücksichtigt im subjektiven Teil
Autorspezifisches (z. B. Freiligraths Übersetzertätigkeit) und folgt
im objektiven Teil sinnvollerweise konventionellen Einteilungen
(Bibliographie, Biographie, Beziehungen, Werk, Wirkung usw.). Auch das
Zeitungsecho ist berücksichtigt. Die Titelaufnahmen sind vollständig,
aber pragmatisch und redundanzfrei. In Einzelfällen nicht Autopsiertes
(z. B. die verschollene Nr. 2368) ist als solches gekennzeichnet. Was
auch nicht mehr selbstverständliche personalbibliographische Praxis
ist, hier finden wir es: Rezensionen stehen dort, wo sie einzig
hingehören, nämlich beim rezensierten Titel. Ausstellungen gibt es nur
wenige.[1] Die Register verweisen auf die Nummern der Einträge.
Eine vorab veröffentlichte Nebenfrucht der Arbeit an der
Gesamtbibliographie ist das Verzeichnis der Notenwerke zu Freiligraths
Gedichten. Die Gesamtbibliographie bringt dazu noch ein paar
Nachträge. Angesichts der sehr umfangreichen Freiligrath-Rezeption bei
Komponisten ist dies Spezialverzeichnis besonders verdienstvoll. Die
vertonten Gedichte sind in alphabetischer Folge des Titels der
Erstveröffentlichung angeführt, getrennt nach eigenen und übersetzten
Gedichten. Titelvarianten sind angeführt und können über das
Titelregister ermittelt werden. Methodisch wichtig sind die Hinweise
auf Diskrepanzen in den Verlagsangaben (S. 27 f.).
Beide Bibliographien weisen eine ansprechende, das Suchen
erleichternde Typographie auf. Zur Aktualisierung dient die laufend im
(trotz seines Titels monographischen) Grabbe-Jahrbuch erscheinende
Freiligrath-Bibliographie.
Hans-Albrecht Koch
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