Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 2(1994) 3/4
[ Bestand in K10plus ]
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Modern Australian poetry, 1920 - 1970
- 94-3/4-472
-
Modern Australian poetry, 1920 - 1970 : a guide to
information sources / Herbert C. Jaffa. - Detroit, Mich. :
Gale Research Co., 1979. - XVII, 241 S. ; 23 cm.
- (American literature, English literature, and world
literatures in English ; 24) (Gale information guide
library). - ISBN 0-8103-1242-5
- [2422]
- 94-3/4-473
-
Early Australian poetry : an annotated bibliography of
original poems published in Australian newspapers,
magazines & almanacks before 1850 / Elizabeth Webby.
- Sydney : Hale & Iremonger, 1982. - X, 334 S. ; 25 cm.
- ISBN 0-908094-91-4
- [2423]
- 94-3/4-474
-
Bibliography of Australian poetry, 1935 - 1955 / by Sue
Murray. - 1. ed. - Port Melbourne, Victoria : Thorpe in
ass. with National Centre for Australian Studies, 1991.
- XII, 274 S. ; 30 cm. - ISBN 1-875589-00-7[1]
- [2424]
Verglichen mit dem Drama ist die Lyrik relativ gut zugänglich. Wie
andere amerikanische Bibliographen verfährt Jaffa in seinem
Nachschlagewerk, das eine Auswahl von allgemeinen Hilfsmitteln und von
Sekundärliteratur zu einzelnen Autoren darbietet, mit subtilen
Wertungen. Die ersten vier Sektionen warten mit Bibliographien,
anderen Nachschlagewerken, Gattungsgeschichten, relevanten
sekundärliterarischen Monographien und Aufsätzen sowie Anthologien
auf. Sektion 5 unterscheidet Major poets von Important and established
poets. Sektionen 6 - 8 behandeln lyrikgeschichtlich bedeutsame
Gruppierungen wie die Jindyworobaks, Angry Penguins und die
Expatriates. Sektionen 9 und 10 sind als Hinführung zu den Other poets
bzw. The younger poets gedacht, bei denen Jaffa wiederum die Main
younger poets von den Other younger and new poets trennt. Jaffa ist im
Autorenteil lediglich für den Zeitraum vor 1963 von Interesse, da er
in wesentlichen Teilen durch den ALS guide überholt wurde.
Webby hat auf der Grundlage von Lurline Stuarts Befunden (vgl. III.11)
die für das koloniale Australien wichtigen Zeitungen, Zeitschriften
und Jahreskalender durchforstet und aus ihnen für die Jahre 1803
- 1850 alle Einzelgedichte und Gedichtsequenzen erfaßt und mit einer
kurzen Inhaltsangabe versehen. Da die ausgewerteten Periodika nur
regional publiziert wurden, ist die Bibliographie nach Bundesstaaten
und den in ihnen veröffentlichten Publikationen gegliedert, wobei die
Jahrgänge chronologisch ausgewertet werden. Webby illustriert die
dominante Rolle der Lyrik in den untersuchten Publikationsmedien und
die Internationalität, d.h. Europaorientiertheit ihrer Herausgeber und
Beiträger, denn die gesamte Bibliographie ist eine Echokammer der
britischen und kontinentaleuropäischen Literaturgeschichte.
Murray hat sich auf 20 Jahre Lyrikgeschichte spezialisiert, die
normalerweise nicht im Zentrum des Interesses stehen. Ihr Befund ist
erstaunlich: Allein in diesem Zeitraum werden ca. 1.250 Lyrikausgaben
nachgewiesen, - eine für ein kleines Verlagswesen und ein
überschaubares Lesepublikum überraschend große Zahl. Das Datenprofil
erlaubt eine geschlechter- und regionalspezifische Zuordnung
thematischer Präferenzen, denn Murray hat jede Ausgabe mit einer
inhaltlichen Kurzcharakteristik versehen. Aus diesen Inhaltsangaben
geht beispielsweise hervor, daß etwa ein Drittel der nachgewiesenen
Lyrikbände ganz oder teilweise philosophische und/oder religiöse
Themen behandelt. Mit diesem Befund sind hinreichende Zweifel an dem
in Europa gern perpetuierten Klischee erlaubt, demzufolge die Mehrheit
der Australier unkultivierte und metaphysikfeindliche Banausen sind.
Im Vergleich mit Jaffas konservativer Bestandsaufnahme offeriert
Murray erfrischend forschungsrelevante Ergebnisse.
III.7. Literatur : Short story
- [1]
- Vgl. die Rezension von Horst Prießnitz und Marion Spies in Arbeiten
aus Anglistik und Amerikanistik. - 19 (1994),1, S. 119 - 134.
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