Eine ausführliche und in den kritischen Punkten zutreffende Rezension
von Gertraut Haberkamp erschien bereits in der Zeitschrift Die
Musikforschung 47 (1994),2, S. 189 - 190: ihr Hauptkritikpunkt
betrifft die Einträge fremdsprachiger Titel: "Sehr wünschenswert - für
den weniger Sprachkundigen - wäre ... auf jeden Fall eine
konsequentere Übersetzung vor allem osteuropäischer, aber auch
skandinavischer Titel". Ein dringlicher Wunsch, dem sich der Rezensent
anschließt, und der hoffentlich bei den Herausgebern Gehör findet. So
sind zwar einige fremdsprachige Titel sowohl im Original als auch in
Übersetzung angegeben (z. B. Nr. 1503), andere nur übersetzt, und mit
einer Annotation, etwa "Original in japanischer Sprache" (Nr. 0158)
versehen, einzelne dagegen zwar annotiert ("Original in Afrikaans"),
aber leider nicht übersetzt[1] und leider nicht wenige ohne Übersetzung
(Nr. 495, 1050, 1117 u.a.). Nicht nur bei Arbeiten, die in einer
weniger gängigen Sprache verfaßt sind, auch bei
allgemeinverständlichen Titeln ohne erkennbaren spezifischen Bezug zu
Mozart, seinem Werk oder seiner Familie vermißt der Literatursuchende
häufig eine kurze Charakterisierung des Inhalts durch Schlagwörter.
Ein Aufwand, der - zugegeben - bei der Fülle der weltweit
verzeichneten Literatur, die wohl auch nur zum Teil zur Autopsie
vorlag, kaum zu bewältigen gewesen wäre. Es ist dennoch bedauerlich,
da der Nutzen eines solchen unkommentierten, unspezifischen Eintrags
für die Forschung gegen Null gehen dürfte. Auch wenn vielleicht die
Schlagwortvergabe künftig nicht zu leisten sein wird, eine
konsequentere Übertragung der exotischsprachigen Titel ins Englische
oder Deutsche wäre bei der Nutzung der Bibliographie eine sehr große
Hilfe.
Reiner Nägele
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