Der Inhalt von Bd. 1 ist mit den oben aufgeführten Kapiteln in dieser
neuen 2. Aufl. unverändert geblieben, desgleichen die Abschnitte (bis
auf zwei kleine Ausnahmen), während die Binnengliederung der
Abschnitte z.T. völlig anders ist bzw. durch eine neue Benennung
anders erscheint. Da es sich um eine Auswahlbibliographie handelt, die
neue und neueste Titel bevorzugt, sind viele Titel aus den Vorauflagen
- obwohl der Sache nach durchaus nicht immer überholt - nicht mehr
verzeichnet, was den fortdauernden Wert der Vorauflagen ausmacht, die
man also ggf. auch im Informationsapparat belassen wird.
Berücksichtigt sind nur Beiträge in deutscher und englischer Sprache,
und zwar erfreulicherweise nicht nur Monographien, sondern auch
wichtige Aufsätze. Die z.T. ausführlichen, mit den Namenskürzeln der
38 Mitarbeiter gezeichneten Annotationen sind häufig kritisch wertend,
z.T. auch nur beschreibend und gelegentlich auch unzureichend.[4] Die
Titelaufnahmen, die einen "Kompromiß zwischen den in den
Wissenschaften üblichen, auf wenige Angaben reduzierten Zitierweise
sowie der ausführlicheren bibliothekarischen Norm" (S. XVIII)
darstellen, sind in der Regel ausführlich genug, wenngleich in der
Form gewöhnungsbedürftig und nur gelegentlich trotz angeblicher
Autopsie abenteuerlich.[5] Wichtige Titel sind markiert. Was die Auswahl
der Titel betrifft, so mutet sich der Rezensent als Fachfremder kein
Urteil zu, doch könnte man sich bei der Auswahl der Weltatlanten (S.
151 - 152) auch noch gut andere Titel vorstellen; die Beispiele
umfassender Länderatlanten (außer Deutschland) (S. 154 - 156) nennen
zwar den schönen Atlante tematico d'Italia (vgl. IFB 94-1-143), doch
könnte man dann mit Fug und Recht auch den großen Atlas nacional de
Espa¤a erwarten; das wichtige Kartographische Taschenbuch (vgl. IFB
94-1-141) scheint gleichfalls zu fehlen; da es in schlechter
kontinentaleuropäischer Tradition nur ein Personenregister, nicht aber
ein Sachtitelregister gibt, kann man sein Fehlen nicht am Register
kontrollieren. Das zusätzliche Orts- und Regionalregister scheint auf
Grund von Stichproben eher unzuverlässig zu sein.[6]
Von dem unbestreitbaren Nutzen dieser Bibliographie für die
eigentliche Zielgruppe abgesehen, sollten sich auch die Fachreferenten
dieses kundigen Führers zur Aktualisierung und zum Ausbau des
Bestandes an geographischer Literatur bedienen.
sh
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