Die Sorbische Bibliographie behandelt - wie die anderen modernen Regional- und Landesbibliographien - alle Bereiche, auch wenn natürlich ein besonderer Schwerpunkt bei der Sorabistik allgemein (Kap. 1) und sodann bei der sorbischen Sprache (Kap. 7) und Literatur (Kap. 8) liegt; diese beiden Kapitel vereinen mit 1.999 die meisten der insgesamt 6.194 Titel auf sich, was daher kommt, daß hier möglichst alle Texte in sorbischer Sprache nachgewiesen werden, womit sich nicht zuletzt der eingangs erwähnt Zwittercharakter der Bibliographie erklärt. Auch damit hängt zusammen, daß diese Bibliographie keinen separaten Orts- und Personenteil aufweist. Die Sorbische Bibliographie berücksichtigt außer den üblichen Schriftengattungen in starkem Umfang auch Zeitungsartikel, ferner Rezensionen. Viele Titel sind knapp annotiert, und zwar entsprechend der Sprache der Publikation in Sorbisch oder in Deutsch. Auch Vorwort und Gliederungsüberschriften sind grundsätzlich zweisprachig. Besonders erwähnt werden soll die ansprechende und übersichtliche typographische Gestaltung, Qualitäten, die diese Bibliographie schon immer den meisten Regionalbibliographien der DDR mit deren häufig schlechter Typographie und armseliger Aufmachung voraus hatte, auch wenn die Papierqualität der frühen Bände deren baldiges physisches Ende signalisiert. - Register: 1. der Verfasser und anderer beteiligter Personen; 2. der behandelten Personen; 3. der Orte. Trotz der relativ feinen systematischen Gliederung vermißt man ein Schlagwortregister, und das um so mehr, als es grundsätzlich keine Mehrfacheintragungen gibt. - Zu hoffen ist, daß wir spätestens 1999 einen Folgeband für das anschließende Jahrfünft in Händen halten werden, der dann von der Berichtszeit her voll in die Zeit nach der Wiedervereinigung fällt.
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